Frohen Mutes: GKGR-Präsident Holger Hanhardt ist optimistisch, dass die Session in Rietberg stattfinden kann. Foto: RSA/Addicks
Rietberg (mad). Die Coronazahlen steigen und ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Im Rheinland, genauer gesagt in Düsseldorf, hat man Konsequenzen daraus gezogen und den Rosenmontagsumzug – den Publikumsmagnet der Karnevalisten – vom 28. Februar auf den 8. Mai verlegt. Eine Aktion mit Signalwirkung. Aber ist sie auch nachahmenswert? Darüber sprach der Rietberger Stadtanzeiger mit GKGR-Präsident Holger Hanhardt.
„Die Nachricht, dass Düsseldorf den Rosenmontagsumzug verlegt, hat uns überrascht“, sagt Holger Hanhardt. Der neue Präsident der Rietberger Karnevalisten kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Dennoch haben sich die Verantwortlichen der GKGR sofort mit den Jecken aus Westerwiehe und Neuenkirchen zusammengesetzt und beratschlagt. Einhelliger Tenor, auch mit Zustimmung der Mastholter: „Wir werden alle Veranstaltungen planen und gehen davon aus, dass wir sie auch durchführen können.“ Grundsätzlich sei es besser, jetzt alle Vorbereitungen zu treffen und für die Durchführung des Karnevals gerüstet zu sein, als dass man sich hinterher ärgere, hätte man doch alles stattfinden lassen können aber es wäre nichts vorbereitet, so Hanhardt. Die lange Session in diesem Jahr verschafft den Jecken etwas Zeit. Rosenmontag ist erst in drei Monaten. Gespräche mit den Wagenbauern stehen im Januar an. „Rund um den Jahreswechsel müsste sich klären, ob sich die Situation bessert oder nicht“, hoffe Hanhardt, der bis dahin erst einmal optimistisch gestimmt bleibt. Deswegen geht auch der Kartenverkauf bereits an den Start. Die Freunde des Frohsinns müssen sich aber keine Sorgen machen: „Wir werden erst abrechnen, wenn wir 100-prozentig sicher sind, das alles stattfinden wird. Es wird niemand belastet in unsicheren Zeiten“, verspricht der Jeckenchef. Für die Verschiebung in Düsseldorf indes hat er kein Verständnis. Immerhin gebe es eine Ethik-Charta. „Darin steht, dass am Aschermittwoch alles vorbei ist mit dem karnevalistischen Treiben. Es handelt sich dabei um ein katholisches Brauchtum, das eng an die Fastenzeit gebunden ist“, drückt der GKGR-Präsident sein Unverständnis für die Terminverlegung aus. Das einzige, was aus Sicht der Rietberger Jecken einen Nachholtermin bekäme, ist die Sessionseröffnungsveranstaltung der GKGR. Diese war eigentlich für den 20. November eingeplant und wurde aufgrund rapide steigender Zahlen kurz vor dem Termin schnell abgesagt. „Wir überlegen, die Feier am 15. Januar nachzuholen, dann unter der 2G-Plus-Regel, das heißt: Geimpfte und Genesene mit negativem Test sind herzlich willkommen“, so Hanhardt. Bis dahin möchte er den Rietbergern Mut machen: „Lasst uns nach vorne blicken. Ich bin sicher, dass sich die Situation bessert.“