Rietberg (dg). Dass er vereinzelt gesammelt wird, war und ist Verlag und Redaktion bekannt. Genaue Angaben dazu fehlten bisher. Ein Gespräch darüber mit dem Heimatverein brachte eine hocherfreuliche Wende. Schon ein wenig stolz öffnete Dr. Michael Orlob, zweiter Vorsitzender des Vereins, das Archiv an der Klosterstraße.
Dort im Heimathaus schützen etwa 40 exellent gebundene Leinenbände, jahrgangsweise das beliebte Stadtmagazin. Schwarzweiß, mit acht Seiten Umfang, erschien die erste Ausgabe, am 3. 0ktober 1974. Käthe Herbort, Mitbegründerin des Rietberger Heimatvereines und dessen langjährige Vorsitzende, setzte sich früh dafür ein, ein Archiv für das noch junge Lokalblatt anzulegen. Dieser Impuls ist über Jahrzehnte zu einer Tradition geworden.
Etwa 45.000 Seiten RSA-Archiv im Heimathaus
„Sinn und Zweck des Rietberger Stadtanzeigers sollte es sein, gerade das an Meinungen und Informationen zusätzlich zu bringen, was in der lokalen Tagespresse wegen der Vielfalt des Angebotes nicht mehr berücksichtigt werden kann.“ So schrieben Bürgermeister Hans Paehler und Stadtdirektor Herrmann Kloock im Grußwort zum RSA Nr. 1.
Das und mehr ist facettenreich gelungen. Auf mittlerweile mehr als 45.000 Seiten hat das Lokalmagazin – später mit eigener Redaktion – die Ereignisse im bunten Lebensrhythmus der historischen Grafenstadt mit seinen Ortsteilen dokumentiert. „Unser Archiv ist zu einem beliebten Nachschlagewerk gereift“, erzählt Dr. Michael Orlob. Davon zeugen auch zahlreiche Lesezeichen in verschiedenen Bänden. Chronologisch gebunden wird das Blättern in den Jahresausgaben zu einer raschen Zeitreise. Optisch fallen Layoutwechsel, farbige Produktionen und wandelndes Design auf. Anpassungsprozesse einer zeitgemäßen Kommunikation.
„Natürlich werden wir auch in Zukunft weiter sammeln“, versichert Michael Orlob. „Nach der kurzen Sommerpause ging es ja mit Ausgabe Nr. 1059 weiter, so dass wir auch in Zukunft ein lückenloses Archiv beheimaten.“ Verlag und Redaktion des Rietberger Stadtanzeiger sagen allen Beteiligten im Heimatverein ein herzliches Dankeschön für diese bedeutende Dokumentation.