Wenn Mastholte Schützenfest feiert – dann richtig

Es war ein Fest voller freudiger Stimmung, vieler Orden und einem strahlenden Königspaar

Mastholte (dg). Ein imposantes Bild bleibt jährlich in Erinnerung, wenn 700 bis 800 Jakobus-Schützen einheitlich in ihren eleganten Uniformen zu den Festtagen antreten. Der Umzug durchs Dorf, Zapfenstreich, große Parade am Sonntag, Vogelschießen, Festbälle – zeigen von tiefer Verbundenheit zu ihrer St.-Jakobus-Schützenbruderschaft.

Weil es so schön ist beginnen sie schon eine Woche vorher am traditionellen Eichensonntag. Da ermitteln sie Schüler- und Jugendprinzen. Erfreuen die Jüngsten bei einer Kinderbelustigung und proklamieren den neuen Jungschützenkönig. 517 Mal! knallte die Flinte, als freudiger Jubel ausbrach und Tizian Schiller sein begehrtes Ziel erreicht hatte.

Am Festwochenende zeigte sich Mastholte in bester Feierlaune, Postkartenwetter half dabei. Samstag war Großer Zapfenstreich und Ehrungen verdienter Schützen. Die feste Verbundenheit zu ihrer Kirche lebt die St.-Jakobus-Schützenbruderschaft in der Andacht am Eichensonntag, Schützenhochamt am Festsonntag sowie einem ökumenischen Gottesdienst am Montagmorgen. Das ist auch Tradition in Mastholte wie der große Festumzug sonntags durchs Dorf. Anschließend die Begrüßungsansprache des Brudermeisters Christoph Ahrens, der in seiner Rede das wertvolle Miteinander der Dorfgesellschaft und das Bundesfest, organisiert von allen Schützen der Stadt, hervorhob. Jubelorden für treue 60 Jahre im Verein gingen an Hermann Niediek, Paul Sellemerten, Franz Vollbracht. Einen Jugendverdienstorden in Silber nahm Simon Ahrens erfreut entgegen. Eine beeindruckende Parade mit großer feierfreudiger Zuschauerzahl folgte. Beim späteren internen Wettkampf um den König der Könige sicherte sich Norbert Bolte den umkämpften Titel unter 30 Mitstreitern. Nach Kranzniederlegung am Ehrenmal mit emotionalen Momenten marschierte die Bruderschaft am Montagmorgen zum gemeinsamen Frühstück ins Festzelt. Hier sammelten die Schützen und vor allen die möglichen Titelanwärter, stärkende Kraft für das folgende, spannende Vogelschießen. Im kühlen Schatten der Bäume schauten weit über tausend Besucher bei herrlichem Sonnenschein dem schießfreudigen Treiben der Grünröcke zu. Musikalisch begleitet von Blaskapelle und Spielmannszug. Bei großartiger Stimmung verlor der bunte Festvogel bald Flügel und Insignien. Als der Rumpf das letzte Ziel im Kugelfang war, verdichteten sich die Königsanwärter und die Spannung stieg. Humorvoll begleitet vom Moderatoren- Duo Sandmeier/Brinkhaus. Mit Andreas Großevollmer, Christian Löhner und Tobias Wimmelmeier schossen drei Königsanwärter scharf. Um 12.54 Uhr schallte es dann über den Festplatz: „Wir haben einen neuen Schützenkönig, Tobias Wimmelmeier“, der frenetisch umjubelt wurde. Das Volk feierte zu recht, denn es war ein tolles Fest. Am Nachmittag gegen 17.00 Uhr galt antreten vor der Kirche zur Krönung des neuen Königspaares. Hunderte Zuschauer applaudierten beim Einzug der neuen Majestäten mit ihrem Throngefolge. Nach der Zeremonie war der Festplatz das Ziel für eine rauschende Ballnacht.