Westerwiehe (sst). Nachdem viele Dutzend Kinder zusammen mit ihren Eltern und den gebastelten Laternen durch die Straßen des Kükendorfes gezogen sind, wartete St. Martin samt Ross bereits an der Laurentius-Kirche. Der edle Reiter, der wieder von Ulli Brinkhaus gespielt wurde, teilte seinen Mantel dabei ausgerechnet mit einem König, der den Bettler spielte. Schützenkönig Christian Schlingschröder war sich trotz neuerdings blauen Blutes nicht zu schade für die Rolle des frierenden Armen, um den gebannt zuschauenden Kindern am Rand zu demonstrieren, was Nächstenliebe bedeutet.
Zur Stärkung für die vielen Besucher hatten die örtlichen Vereine einiges vorbereitet. Da gab es Leckereien, wie Flammkuchen vom Elternrat des Kindergartens, herzhaftes Grillfleisch und gebratene Champignons der Schützen, selbstgemachte Suppe der Landfrauen oder frische Crêpes der Messdiener. Auch an den beliebten Martinsbrezeln mangelte es nicht – ganz im Gegenteil. „Wir haben versehentlich die doppelte Menge bei der Bäckerei bestellt und uns daher kurzfristig dazu entschieden, die andere Hälfte an die Caritas und die Rietberger Tafel zu spenden“, erklärte Ortsvorsteher Detlev Hanemann. Somit gingen 450 Brezel an die sozialen Einrichtungen.
Der zweite Tag des Elisabethmarktes startete mit einem verkaufsoffenen Sonntag, bei dem die teilnehmenden lokalen Geschäfte mit Rabatten auf das gesamte Sortiment lockten. Derweil sorgten der Männergesangsverein und die Jagdhornbläser für schöne Musik.
Fotos: RSA/Steinberg