Kay Klingsiek (v.l.) und Frank Ehlebracht (Vorstand der Sparkasse Gütersloh-Varensell-Rietberg) unterstützen die Arbeit von Paul-Leo Leenen und dem Team der JMB. Foto: RSA/Addicks
Rietberg (mad). Dieses Jahr geht es zu Weihnachten ab ins Kloster. Ja, das hat sich Deloris van Chartier auch anders vorgestellt. Aber um sich vor ihrem kriminellen Geliebten in Sicherheit zu bringen, führt kein Weg daran vorbei. Die Zuschauer werden es genießen, denn die Aufführung des Weihnachtsmusicals wird ein neues Highlight der bereits langen Auflistung erfolgreicher Darbietungen der Jugend-Musical-Bühne Rietberg. „Sister Act“ steht auf dem Programm und wird insgesamt an sieben Terminen in der Rietberger Cultura aufgeführt.
Die Geschichte der Loungesängerin Deloris, die – nachdem sie Zeugin eines Mordes wurde – von der Polizei als Kronzeugin in ein Kloster geschickt wird, ist vielen aus dem Film „Sister Act“ bekannt. Von der Mutter Oberin zur „Mary Clarence“ gemacht taucht die schrille Frau im Kreise der Nonnen unter. Ausgerechnet in einer Welt, die so gar nichts mit ihrer leuchtenden Glitzerwelt auf der Bühne gemein hat, muss sie sich nun an strengste Regeln halten. Als sie gegen selbige verstößt, wird sie zur Strafe von der Mutter Oberin in den klösterlichen Chor gesteckt. Eine echte Strafe für ihre Ohren, denn das altbackene Liedgut wird zuweilen auch noch sehr schräg vorgetragen. Doch genau das weckt den Ehrgeiz der Sängerin und sie nimmt sich der Aufgabe an, den Chor zu neuem Leben zu erwecken und das Talent in jeder einzelnen der Schwestern zu fördern. Den Rest erleben die Zuschauer in der Rietberger Cultura, wenn sich mit dem Vorhang auch die Türen zum Kloster öffnen. Eine Kanzel aus Belgien wurde angeschafft, ein Chorgestühl aus Süddeutschland und ein Beichtstuhl machen die Kulisse perfekt. Mit vielen Details haben die Bühnenbildner dafür gesorgt, dass sich die Cultura in ein Kloster verwandelt. Für die Kulissen wurde eine Fläche von 125 Quadratmetern bemalt. Über 90 Quadratmeter sind zu leuchtend bunten Kirchenfenstern geworden. 75 Kostüme mussten genäht werden. „Die 120 Meter langen Stoffbahnen haben wir in der Turnhalle der Schule ausgelegt, um sie schneiden zu können“, berichtet Eva Gnädig vom JMB-Team. Auch sonst gab es sehr viel zu tun. Durch die Corona bedingt nachgeholte Spielzeit bleibt den 27 Darstellern, die teilweise doppelte Rollen besetzen, weniger Zeit, um Texte und Lieder einzustudieren. „Dabei werden sich die Zuschauer, die den Film kennen, vielleicht etwas wundern. Denn wir haben viele weitere Lieder in unserem 400- seitigen Songbuch“, sagt JMB-Leiter Paul-Leo Leenen. Derzeit wird viermal in der Woche geprobt, damit für die Aufführungen, die Ende November starten, alles sitzt. Karten sind noch zu bekommen. Damit es sich etwas entzerrt, gibt es ein paar mehr Aufführungen als sonst. Termine und Karten gibt es unter www.jugend-musical-bueh
ne-rietberg.de.