Druffel (mad). Wer sagt, dass in einem kleinen Ortsteil einer kleinen idyllischen Stadt nichts los ist? In sportlicher Hinsicht bekommt man in Druffel auf jeden Fall so einiges geboten. Als erstes fällt da natürlich der große gepflegte Fußballplatz der Druffeler SG ins Auge. Und die Sportler haben in den vielen Jahren einiges gestemmt.
Sportlich waren die Druffeler bestimmt schon vorher, doch richtig in einem Verein organisiert haben sie sich erst Ende 1969. Am 28. Dezember desselben Jahres wurde die Druffeler Sportgemeinschaft als Fußballverein gegründet. Damals mit 18 Mitgliedern. In den nunmehr über 50 Jahren ihres Bestehens ist die Zahl der Mitglieder auf 554 angewachsen, die das vielfältige Angebot der DSG zu schätzen wissen. Neben Fußball gibt es nämlich auch Gymnastikgruppen, den Lauftreff, Tanzen, Rückenschule, Fitness und die Minicars.
„Natürlich macht die Fußballabteilung immer noch den größten Anteil aus“, sagt Thomas Trendelbernd, der seit fünf Jahren den Vorsitz der Sportgemeinschaft innehat. 267 Mitglieder nehmen in den zwei Seniorenmannschaften, einer Alt-Herren-Mannschaft und neun Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil. „Besonders erwähnenswert ist die Jugendarbeit im Fußball. Hier konnten wir mit unserem Konzept immer einen hohen Zulauf auch über die Druffeler Ortsgrenzen hinweg verzeichnen“, so Trendelbernd. Sportfeste und ähnliche Veranstaltungen wecken immer wieder das Interesse bei den Kindern. Immerhin das 50-jährige Bestehen konnte der Verein noch richtig groß feiern, bevor auch bei uns die Pandemie Einzug hielt und das Sportleben nahezu auf Eis legte. „Dass wir solche Angebote im vergangenen Jahr nicht machen konnten, werden wir auf jeden Fall zu spüren bekommen was die Zahlen bei den Neuanmeldungen angeht“, weiß Trendelbernd bereits jetzt die Folgen der Corona bedingten Zwangspausen einzuschätzen. Doch trotz eben dieser Zwangspausen seien die meisten Mitglieder dem Verein treu geblieben,
sagt er erleichtert. Immerhin konnten in den Sommermonaten während der Lockerungen ein paar Sportangebote für die Jugend gemacht werden.
„Die Kinder waren ganz heiß darauf, endlich wieder Fußball spielen zu können“, sagt Trendelbernd. Doch kurz danach gab es wieder weitere Einschränkungen und ein Spielbetrieb war nicht mehr möglich.
Unter dem Dach der DSG wuchs die Sportlergemeinschaft stetig, auch mit weiteren Sportangeboten. Der passionierte Hobbyläufer Hubert Wiemann bot im April 1998 erstmals den Lauftreff in Druffel an. Daraus wurde die vierte Abteilung innerhalb der DSG. 2001 folgte die Minicar-Abteilung, für die die RC-Rennfahrer 2002 auf dem Parkplatz am Sportheim ihre eigene Rennstrecke errichteten. „Der Zusammenhalt bei uns ist wirklich toll. Der Erfolg steht nicht im Vordergrund, sondern das Miteinander“, unterstreicht Trendelbernd die positive Atmosphäre in den Sportlerreihen aller Abteilungen. „Wir sind wie eine große Familie.“
Auch das habe dazu geführt, dass vieles erneuert werden konnte.. Der beispiellose Zusammenhalt zeigte sich insbesondere 2017, als der Rasen auf dem Hauptplatz erneuert wurde. „Da wurden mit rund 60 ehrenamtlichen Helfern in nur zwei Tagen mal eben 6.500 Quadratmeter Rollrasen verlegt“, berichtet Trendelbernd. Zuvor hatte bereits die Landjugend 2013 in einer 72-Stunden-Blitzaktion eine Seilbahn an dem als „Oak Lane“ bezeichneten Sportgelände errichtet. Mittlerweile ist es an der Zeit, größer zu denken. Das 1993 erbaute Sportheim am Westring platzt bereits aus allen Nähten. Ein Neubau wäre dringend nötig. „Mit nur zwei Umkleidekabinen wird es regelmäßig zu knapp mit dem Platz“, sagt Trendelbernd. Corona-Regeln seien unter diesen Bedingungen erst recht nicht einzuhalten. Aber auch abgesehen davon kommen die Druffeler mit dem Raumangebot einfach nicht mehr aus. „Wir wissen, dass wir keine Traumschlösser bauen können und geduldig sein müssen“, so der Vorsitzende, der auf die Unterstützung durch die Rietberger Politik hofft.
Aufruf an die Sportvereine
Liebe Sportvereine im Rietberger Land: Corona hat an vielen Stellen das Leben lahm gelegt. Die Beschränkungen haben auch die Vereine sehr hart getroffen. Besonders für die Kinder und Jugendlichen ging damit eine entbehrungsreiche Zeit einher, hatten sie doch in den Vereinen die Möglichkeit, ihren Hobbys nachzugehen und ihre Freunde zu treffen. Der Rietberger Stadtanzeiger möchte die kommenden Wochen und Monate nutzen, um die Sportvereine in den einzelnen Stadtteilen Rietbergs vorzustellen. Vorgelegt haben wir in dieser Ausgabe mit den Druffelern. Ähnlich wie hier wollen wir weiter vorgehen und die Vereine vorstellen, etwas von ihrer Anfangszeit erzählen, über die Entwicklung berichten, darüber sprechen, wie es ihnen in der Corona-Zeit ergangen ist und was vielleicht neues geplant ist.
Wenn auch Sie Ihren Verein und dessen Aktivitäten vorstellen und zeigen möchten, schicken Sie uns doch bitte eine Email an redaktion@peine-design.de. Keine Sorge, Sie müssen keinen fertigen Bericht abliefern, darum kümmert sich unsere Redaktion gemeinsam im Gespräch mit dem jeweiligen Vereinsvorstand.