Rietberg (rdp). „Uwe ist für das Trainerteam, die Mannschaft und den Verein Gold wert, weil er den Verein lebt und die Tugenden mitbringt, die den Fußball in Paderborn ausmachen. Er ist zudem lernwillig mit einer gesunden Überzeugung“, mehr Lob von Chef-Trainer Lukas Kwasniok geht wohl kaum. Uwe Hünemeier ist in seiner neuen Rolle als Co-Trainer im zweiten Jahr beim Fußball-Zweitligisten SC Paderborn 07 längst angekommen.
Die Saison des SCP ist gut angelaufen. Das lässt auch den Rietberger Uwe Hünemeier zufrieden auf seinen Job blicken: „Ich fühle mich wohl in der Rolle, die ich hier habe“, sagt der 38-Jährige, der strebsam und lernwillig derzeit – neben den Aufgaben als Co-Trainer – noch seine Weiterbildung zur B-Lizenz macht. Im ersten Trainerjahr sei er noch ein „Grünschnabel“ gewesen, doch nun wachsen die Anforderungen. Mit Unterstützung von Chef-Coach Lukas Kwasniok und dem erfahrenen „Co“ Frank Kaspari sei es ein gutes Arbeiten, bei dem die Rollen klar verteilt sind.
Der 1,89 m große ehemalige Abwehrspezialist kümmert sich vor allem um die Standardsituationen – sowohl um die eigenen Raffinessen für den SCP als auch um die Auswertung der Video-Analysen und Beobachtungen der gegnerischen Stärken bei Freistößen und Ecken. „Ich bin sehr glücklich über die Chance, die ich hier beim SCP erhalten habe. Das erste Jahr ist gut gelaufen. Der Verein hat mir die Rolle zugetraut und gibt mir ein gutes Gefühl. Ich profitiere von seiner Erfahrung.“ Zugleich kann sich Uwe Hünemeier auch im Training „mit Worten“ einbringen und bei den Aktiven Abläufe korrigieren oder Tipps geben.
Dazu zählt auch die Vorbereitung des Trainings auf dem Platz, um den Spielern optimale Voraussetzungen für die Einheiten zu bieten. Hünemeier ist kein Typ, der passiv am Rande kommentiert, sondern sich aktiv einbringt und keine Scheu hat, Tore zu versetzen, Trainingsfelder abzukleben oder für Ballnachschub zu sorgen. Und der Fußball scheint ihn immer noch zu faszinieren. Denn eine Jonglage mit dem Ball, ein Kick, ein Torschuss – die Versuchung ist immer groß. Dabei muss er sich momentan in Acht nehmen. Er laboriert an einem Innenbandriss und muss daher auch als Spieler – in der freien Zeit – bei der SG Bokel pausieren.
Nach erfolgreichen Fußballjahren war es zum Ende der Karriere gar nicht so klar, dass sein Weg ins Trainergeschäft gehen wird. „Nach meiner Zeit in England habe ich mit dem Studium zum Fußball-Management begonnen und gemerkt, dass es nicht das Richtige für mich ist“, erinnert sich Hünemeier: „Ich möchte meine Erfahrung und meine Praxis gern an Spieler weitergeben.“ Das war die Chance beim SCP, mit „Feuer und Flamme“ genau diese Ziele umzusetzen. „Wohin der Weg führt, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Noch sehe ich mit viel Respekt auf die Aufgabe, irgendwann einmal Chef-Trainer zu werden.“
Auf diesem Weg hat er mit Lukas Kwasniok einen sehr guten Lehrmeister. „Ich habe als Spieler schon gewusst, dass er ein guter Trainer ist. Er beschäftigt sich mit jedem Spiel intensiv und bringt viele neue Ideen ein. Als Co bin ich fasziniert, wie akribisch und taktisch er die Arbeit angeht. Ich kann hier unfassbar viel lernen und habe auch meine Freiheiten.“