Rietberg (dg). In Bokel und Rietberg tobte das Unwetter am vergangen Sonntagnachmittag am stärksten. Was mit ein paar großen Regentropfen nach schwüler Rekordhitze begann, entwickelt sich in Minuten zum Wetterchaos.
50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter prasselten in etwa 45 Minuten im Zentrum des Gewitters auf die Ortsteile nieder. Blitz und Donner begleiteten teilweise orkanartige Sturmböen. Entwurzelte Bäume, Laub und Äste auf den Straßen zeugten von lokalen Naturgewalten. In einigen Stadtgebieten kapitulierten die Abwasserleitungen vor den niederstürzenden Regenmassen. Überflutete Straßen und Keller waren spontane Folgen. Hilferufe gingen ab 16.45 Uhr bei der Feuerwehr ein. Über 60 Kräfte aus den drei Löschzügen der Stadt kamen nach Rietberg. Vom Gerätehaus am Torfweg wurden die Hilfseinsätze koordiniert. Straßen freiräumen, Überflutungen und Keller abpumpen bestimmten die primären Einsätze. Bis 23 Uhr waren die Helfer aktiv. In den anderen Ortsteilen der Stadt war das Gewitter unterschiedlich stark zu spüren. Vor allem aber nicht mit so umfangreichen Verwüstungen wie in Bokel und Rietberg.