Varensell. Sportlicher Besuch auf dem Lebenshof Achtung für Tiere in Varensell. Seit dem 6. August ist der Tierschützer und Veganer Malte Kleen in Laufschuhen unterwegs – nun hat er den Lebenshof von Astrid Reinke besucht. Kleen will mit seinem Lauf auf Tiere und Leidvermeidung durch eine vegane Lebensweise aufmerksam zu machen. Gestartet von Flensburg aus, plant der gebürtige Norddeutsche, in 60 Tagen 1.800 Kilometer quer durch Deutschland zu laufen. Sein Ziel soll dann am 4. Oktober im bayrischen Augsburg liegen. Unterbringungen findet der Langstreckenläufer dabei an vorher geplanten, verschiedenen Orten, wo ihn Mitglieder des Vereins „Laufen gegen Leiden“ gerne aufnehmen. Genauso hat ihn die Vorsitzende des Lebenshofs, Astrid Reinke nach Varensell gelockt, um ihm die geretteten Tiere auf ihrem Hof vorzustellen. Reinke, die den monatlichen Lauftreff von Laufen gegen Leiden in Rietberg organisiert, freute sich über die Unterstützung. „Wir sind dem Verein Laufen gegen Leiden sehr dankbar. In der schwersten Coronazeit hat der Verein unsere Arbeit für die Tiere mit einer ermutigenden Spende von 2.500 Euro unterstützt. Durch Laufen gegen Leiden sind mehrere unserer Mitglieder zum Laufen gekommen, auch ich selbst, eine sportliche Niete. Es ist total Klasse, dass Malte uns nun besucht.“
Der 33-jährige Kleen, der auf seiner Strecke durchschnittlich 30 Kilometer pro Tag läuft, hat dabei das Laufen als sein persönliches Mittel entdeckt, um sich für Tiere stark zu machen. Dass Kleen die knapp zwei Monate komplett mit Urlaub und Überstunden überbrückt, macht seine Lauftour zu einem besonders sportlichen „Aktivurlaub“. Keinen Halt macht der Läufer auf seiner Tour hingegen bei Fleischriese Tönnies in Rheda. „Da mache ich einen großen Bogen drum. Normalerweise reichen die ganzen Undercover-Videos in den Abendprogrammen schon, um Veganer zu werden. Die Tiere haben keinen Platz in den Ställen, sie werden nur auf Masse gefüttert, ohne dabei an das Tierwohl zu denken. Es wird in der Kalkulation sogar mit eingerechnet, dass viele Tiere den Maststall wegen Krankheiten und Übergewicht nicht überleben.“ Für seine vegane Ernährung haben jedoch nicht nur ethische Gründe eine Rolle gespielt: „Ich merke einfach, dass ich mich beim Laufen deutlich fitter fühle und die Regenerationszeit ist auch kürzer. Man kann die Energie, die der Körper braucht, auch sehr gut vegan bekommen. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Kidneybohnen und Reis“, erklärt Kleen. Nach einem ausführlichen veganen Büffet ging es für Kleen wieder weiter auf seiner Strecke gen Süden.