Rietberg (mad). Wer dieser Tage an der Kreuzung B64 und Bokeler Straße vorbeifährt, kommt nicht umhin zu registrieren, dass sich auf dem Grundstück der Firma Ellermann einiges tut: Ein großes Loch klafft zwischen dem zur Bokeler Straße gelegenen Gebäude und der rückwärtig gelegenen Bauruine. Den Schutt der Halle, die Anfang Dezember komplett ausbrannte, räumt ein Bagger zusammen. Die Halle muss neu aufgebaut werden.
Nicht nur Bürgermeister Andreas Sunder sitzt der Schreck noch in den Knochen. Als die Feuerwehr zu dem Großeinsatz beim Messebauunternehmen Ellermann gerufen wurde, stieg bereits eine große schwarze Qualmwolke über dem Gebäudekomplex in die Höhe. Neben den vielen Einsatzkräften eilte auch Rietbergs erster Bürger zum Ort des Geschehens, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Denn die nächsten Stunden und Tage würden über ein nicht ganz unwichtiges Thema Aufschluss geben: Wird der Bauhof der Stadt pünktlich auf das erst kürzlich von der Stadt erworbene Ellermann-Grundstück umziehen können? Dank des vorbildlichen Brandschutzes durch die Firmenbetreiber waren die Nebengebäude vom Feuer weitestgehend verschont geblieben. Erleichterung beim Bürgermeister, denn der Umzug des Bauhofes lässt sich nicht einfach nach hinten verschieben, da das jetzige Bauhof-Grundstück bereits an die Neuland-Campus-Investoren vergeben ist. Der Umzugsplan war ohnehin sportlich und wird nun noch ein bisschen mehr Planungsgeschick erfordern. Aber Sunder beruhigt: „Es läuft alles dennoch nach Plan.“ Nach dem großen Brand sei der jetzige Noch-Eigentümer sehr bemüht, den Zustand der vorigen Halle wieder herzustellen. „Wir haben keinen Vertrag nur über ein Grundstück, sondern eben auch über funktionstüchtige Hallen geschlossen. Wir möchten das Gelände gerne so übernehmen, wie es vor dem Brand war“, erklärt Andreas Sunder. Aber alle greifen mit ins Rad, damit das auch so eintreten können wird. Da alles durch die Versicherung der Firma Ellermann geregelt wird, hat die Stadt Rietberg keine Nachteile zu befürchten. „Wir werden also nicht schlechter gestellt als vor Vertragsschluss“, so Sunder. Bis zum Umzug des Bauhofes im Spätsommer wird es dennoch knapp. „Die neue Halle wird bis dahin wohl noch nicht aufgebaut sein“, so Matthias Setter, Fachbereichsleiter Bauen bei der Stadt Rietberg. Jedoch werde der Stellplatz da auch noch nicht dringend benötigt. Die Terminkette werde dadurch nicht tangiert, sagt Setter. Jedoch gelte es zusätzlich zum Wiederaufbau der abgebrannten Halle auch die Nebengebäude zu überprüfen. Die Dachflächen und auch die Statik müssen begutachtet werden. Die alte Halle neben dem abgebrannten Gebäudekomplex, sowie die Bauruine im hinteren Bereich sollte sowieso abgerissen werden. Hier entsteht freie Fläche für den Bauhof.
Ferner geht es an die Planung, wie das Betriebsgelände umgestaltet werden muss, damit es für den Bauhof funktional wird. Das Gelände wird um eine etwa 6.500 Quadratmeter große Fläche erweitert. Auf der versiegelten Fläche werden dann Schüttgutboxen und Waschanlagen für den Bauhof installiert.