Rietberg (hds). „So richtig gewohnt bin ich es eigentlich nicht mehr vor so großem Publikum aufzutreten“, sagte Moderator Ingo Oschmann, der nichts an seiner Professionalität im Rampenlicht eingebüßt hat. Auf die Bühne des Rundtheaters hatte der gebürtige Bielefelder wieder so einiges eingeladen, was beste Unterhaltung versprach. Los ging es gewohnt mit einem Coversong, den Sänger Tom Ludwig zum Besten gab. Höchste Konzentration verlangte Sprachakrobatin Patricia Moresco den Gästen ab. Wer da nicht den Anschluss verlor, den belohnte die gebürtige Italienerin und schwäbischen Wurzeln mit erstklassigen Wortspielen und Pointen. „Wenn ich trinke, brauche ich keine Vitamine, sondern Wirkung“, so einer ihrer Grundsätze.
Eine Behandlung der besonderen Art hatte Dr. Pop mitgebracht: Bei diesem Therapeuten und seinen Methoden war anschnallen und festhalten angeraten, denn da wurde jede Songzeile genau unter die Lupe genommen und entschlüsselt.
Bei Akrobatin Rosalie Held konnten sich die Lachmuskeln kurzzeitig entspannen. Gekonnt beherrschte sie die Hula Hoop-Reifen, welche gleichzeitig um ihren Körper kreisten.
„Das ist das schönste Theater, welches bespielt wird. Da ziehen alle mit in den Reihen“, verriet Ingo Oschmann auf die Frage des RSA, ob er Rietberg vermisst habe. Zwischen Lipper- und Münsterland sei dieses das beste Publikum, und mit nichts zu vergleichen, so Oschmann, der gleichzeitig hofft, dass die Rückkehr zur Normalität weiter anhält.
Mit Blick in die Zukunft sagte Oschmann, der auch Mitglied im Verein Kulturig ist: „Hier werden in Zusammenarbeit und nach Rücksprache mit den Ansprechpartnern neue Konzepte zusammen gestellt, so dass dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten wird.“
Fotos: RSA/Steg