Rietberg (sst). Jede Menge Ottifanten haben nun für mehrere Monate die Wände des Kunsthauses erobert – auch ohne ihren Schöpfer, den Entertainer und Ostfriesen Otto Waalkes. Die Vernissage zu „Otto – Die andere Ausstellung“ lockte mit genau 88 Werken des Komikers und Künstlers 150 geladene Ehrengäste in das Museum Wilfried Koch.
Anlass der Veranstaltung ist das 20-jährige Bestehen der Stiftung der Sparkasse Rietberg. An der Geburtstagsfeier mit geladenen Gästen nahmen zahlreiche Gründungsmitglieder sowie mit Bürgermeister Andreas Sunder an der Spitze auch einige Vertreter des Stadtrats und der Verwaltung teil. Dass eine Videogrußbotschaft von Otto Waalkes aufgrund von „monetären Gründen“ ausfallen musste, bedauerten seine Fans an diesem Abend. Der scheidende Stiftungsvorstand Frank Ehlebracht begrüßte auch Witwe Hilde Koch. 2007 hatten die Eheleute Koch per Zustiftung für Zuwachs Sorge getragen – „um das künstlerische Werk von Dr. Wilfried Koch dauerhaft als Einheit zu erhalten“, wie Ehlebracht erklärte. Insgesamt seien 250.000 Euro in zwei Dekaden ausgeschüttet worden, so für die Anschaffung der Stadtbrunnenanlage Rietberg-Ribérac am Südtor, für die Realisierung des Planetenwegs durch Angelo Monitillo und Werksausstellungen von Promis wie Janosch und Ed Heck. Ottifanten, soweit das Auge reicht: Wie viele es im Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch sind, können Besucher der Bilderschau „Otto – Die andere Ausstellung“ selbst ermitteln. Vier Exemplare etwa bevölkern die „Große Odaliske“ von Jean-Auguste-Dominique Ingres, gemalt 1814. Auf einem anderen Bild hält einer der Ottifanten mit seinem Rüssel ein Handy und schießt ein Foto. Für viele seiner Bilder hat Otto Waalkes eine spezielle Mischtechnik auf Leinwand angewendet, um einen in Ostfriesentee getunkten Untergrund zu erreichen. Museumsleiter Thorsten Austermann, der die Ausstellung organisiert, rechnet mit großem Interesse und noch vielen Besuchern bis zum Ende der Ausstellung.