Rietberg (dg). Corona bedingt war erst jetzt im Mai, nach rund eineinhalb Jahren, eine vollständige Versammlung möglich. Die Ereignisse der Jahre 2020/21 hatte Schriftführer Guido Peterschröder in seinem Bericht zusammengefasst. 64 Aktive und 29 Mitglieder der Ehrenabteilung gehören aktuell zur Rietberger Wehr, die zum größten Teil bei der Versammlung im Feuerwehrgerätehaus am Torfweg anwesend waren. Dazu gesellten sich einige Gäste, darunter auch der Präsident des Landtages NRW André Kuper.
Zu 409 Einsätzen rückte der Löschzug Rietberg in den vergangenen zwei Jahren aus. So erinnerte Guido Peterschröder in seinem Vortrag unter anderen an sechs Großbrände, vier Mittel- sowie 20 Kleinbrände. Mehr als 200 Hilfeleistungen (z.B. nach Sturm oder Starkregen) ergänzt durch 119 nachbarschaftliche Hilfen bei anderen Löschzügen. 17 mal wurde Fehlalarm durch Brandmeldeanlagen ausgelöst. Corona ließ viele Dienstabende ausfallen, dennoch war die Einsatzbereitschaft ständig gewährleistet. Personalbestand, Beförderungen, Ehrungen, Ausrüstung, eine neue Drehleiter gehört zum Fahrzeugpark und Ausbildung rundeten den umfangreichen, präzisen Bericht ab. Zum Gedenken an zwei verstorbene Kameraden erhob sich die Versammlung. Mit Begeisterung waren Franz Schniedertöns (68 Jahre in der Wehr) und Hans Rodejohann (60 Jahre) jahrzehntelang im freiwilligen Einsatz. In seiner Begrüßungsrede sprach Bürgermeister Andreas Sunder einen großen, anerkennenden Dank an den Löschzug aus. Trotz Pandemie hat die Wehr zu jeder Zeit funktioniert. Sie basiert auf Freiwilligkeit – ein hoher Wert in dieser Zeit. Nicht nur ideell sondern auch finanziell. Die Stadt Rietberg ist mit ihren 31.000 Einwohnern an der Grenze zur Berufsfeuerwehr. Die jedoch würde jährlich ein Millionenbudget kosten, erläuterte Sunder in seiner Rede. So wird regelmäßig (alle fünf Jahre) die vorgeschriebene Leistungsstärke einer freiwilligen Wehr geprüft. Rietberg erfüllt die Vorschriften und erhält von der Bezirksregierung eine Ausnahmegenehmigung. Laut Sunder und Stadtbrandmeister Matthias Setter wird ständig an Verbesserungen gearbeitet. Doch war es schon eine Überraschung, dass der Bürgermeister von einem neuen Gerätehaus in Rietberg sprach.
Weitere Überraschungen gab es für viele Aktive die befördert und geehrt wurden. Mit lobenden Worten überreichten Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper, Andreas Sunder und Matthias Setter die anerkennenden Ehrungen. Befördert für 2021 zum Feuerwehrmann-Anwärter wurde Lukas Frenz. Zum Feuerwehrmann ernannt wurden Leon Flakowski, Christopher Henkenherm, Dennis Loske, Jannik Schulz und Bilal Tuncel. Die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann erhielten Lorenz Diekhans und Jens Ten Doornkaat. Unterbrandmeister sind nun Simone Austermeier und Luisa Hanswillemenke. Zum Brandmeister konnten Daniel Bartscher und Dennis Zieroth ernannt werden. Löschzugführer Michael Paehler ist nun Hauptbrandmeister. Außerdem gab es für 2020 noch weitere zwölf Beförderungen.
Ehrung für aktive Dienste erhielten Martin Austermann, Klaus Münster und Jörg Rodejohann (für 40 Jahre).
Mit dem Ehrenkreuz in Silber wurden Markus Vogt und Marc Siemerling geehrt. Aus den Reihen der Ehrenabteilung gingen Dank und Auszeichnung für besondere Mitgliedschaften an Lothar Ebbesmeier (für 40 Jahre), Günter Ewers und Bruno Kramer (für 50 Jahre), Friedel Hökenschnieder und Ewald Gesse (für 60 Jahre).