Muay Thai – Kampfkunst boomt bei der Kindergruppe

Verein „Kampfsportler gegen Drogen und Gewalt“ setzt auch in Nachwuchsarbeit Akzente

Das Kindertraining erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die jüngsten Kampfsportler präsentieren sich mit Trainer Andreas F

Mastholte (rdp). Im Juni waren die jüngsten Kampfsportler aus Mastholte erfolgreich beim Saw-Cup in Wadersloh. „Eine sehr kinderfreundliche Veranstaltung, bei der sich unsere Kinder in guter Verfassung zeigen und die Früchte des Trainings ernten konnten“, blickt Andreas Fehlauer zurück, der sich als C-Lizenzinhaber um das Kindertraining kümmert.

Jetzt zum Ferienende hat das Training in der kleinen Sporthalle an der Alten Landstraße wieder begonnen beim Kampfsportverein Mastholte, der schon mit seinen Namen für Aufmerksamkeit sorgt: „Kampfsportler gegen Drogen und Gewalt e.V.“. Die Idee, junge Menschen in den Sport zu integrieren, entstand bereits vor über 20 Jahren und führte zur Vereinsgründung. Die Nachwuchsarbeit boomt beim Verein im Muay Thai.

Andreas Fehlauer (47), der selbst erst vor sieben Jahren in den Sport der „Kampfkünstler“ eingestiegen ist, leitet das Kindertraining nicht nur mit Leidenschaft, sondern mit Erfolg und großer Nachfrage. Denn binnen zwei Jahren ist die Gruppe auf über 20 Mädchen und Jungen angestiegen. Die Begeisterung spiegelt sich auch im Training wieder. Pünktlich und ziemlich selbstständig treffen die Mädchen und Jungen, bereiten sich mit eigenem Warm-Up auf die Übungseinheiten vor. Selbst das Dehnen führen die jungen Kampfsportler eigenständig mit großer Akribie durch.

„Ich möchte mit den Kindern spielerisch und motivierend arbeiten“, versucht Andreas Fehlauer auch neue Aspekte – wie Breakdance – in das Training einzuarbeiten. „Jeder ist bei uns willkommen. Die Bereitschaft muss stimmen. Und jeder muss wissen, dass es auch mal ein wenig weh tun kann beim Kampfsport“, erklärt der Trainer und nennt die Vorteile der Sportart: Körperliche Fitness, Stressabbau und ein Kampf im fairen Vergleich.

Die Kinder tragen Kopfschutz, ein Visier, Schienbeinschoner und Zahnschutz. Vom Verein werden T-Shirt und Hose gestellt. Startgeld und Monatsbeitrag müssen von den Eltern übernommen werden. Wenn Familien mehrere Kinder melden, gibt es Vergünstigungen. Bis zu fünf Mal können die Kinder kostenfrei am Probetraining teilnehmen.

„Meine beiden Söhne – 8 und 5 Jahre – sind seit einem knappen Jahr begeistert dabei. Das tut ihnen richtig gut, weil es ein Ganzkörper-Training ist, und Disziplin und Gemeinschaft dazu gehören“, freut sich Vater Mark Culley, der selbst Spaß am Kampfsport gefunden hat: „Es ist sogar anstrengender als mein früheres Fußballtraining.“

Hintergrund

Muay Thai ist ein Unterrichtssystem, das die Disziplinen des Thai-Boxen, Selbstverteidigung und „QiGong“ zu einer Kampfkunst zusammenfasst, um den Körper zu stählen und den Geist zu schulen. Im Muay Thai werden Fäuste, Ellbogen, Knie und Füße zum Kämpfen eingesetzt. Zum Training gehören Fallübungen, Selbstverteidigungstechniken sowie die innere Kraft der Kampfkunst. Ein komplexes System, das Durchhaltevermögen, Ausdauer und Disziplin erfordert.