Mastholte (hds). Auch im Ruhestand schlägt das Herz von Heinrich Gassei immer noch für den Werkstoff Holz. Für das Eichenholz, um ganz genau zu sein. In seiner perfekt eingerichteten Werkstatt arbeitet der Mastholter gerne mit dem Holz und lässt daraus mit geübten Handgriffen tolles Kinderspielzeug, Vogelhäuschen und besonders jetzt zur Weihnachtszeit wunderschöne handgemachte Krippen entstehen.
„Das sind alles Holzreste, die ich aber für meine Arbeit noch sehr gut gebrauchen kann“, sagt Heinrich Gassei. Für eine Krippe benötigt der rüstige Rentner je nach Größe des Bauvorhabens etwa zwölf Stunden. Mit einem Gerüst vom Giebel geht es los. „Dabei wird natürlich auf ein genaues Maß geachtet, denn die Krippe soll ja später einmal der Blickfang unterm Tannenbaum werden“, so Gassei, der mit leichter Hand den Winkel und das Maß auf das Stück Holz überträgt und genau einpasst.
„Da das Eichenholz von Natur aus einen hellen Ton hat und die Krippe aber in einem warmen Ton da stehen soll, wird das Holz in einem abgeschlossenen Kasten mit Salmiakgeist gebeizt“, erklärt Heinrich Gassei, der seine rustikalen Krippen sogar bis nach Berlin und in den Schwarzwald versendet. „Es spricht sich natürlich im Familienkreis schnell herum, dass es jemanden gibt, der zur Weihnachtszeit eine Krippe bauen kann“, weiß der gelernte Tischler. „Die spätere Ausgestaltung mit Figuren und Beleuchtung überlasse ich aber der Familie, die die Krippe bekommt. Denn da soll jeder seinem persönlichem Geschmack den Vorrang lassen.“