Rietberg (rdp). Der Westfälische Golfclub Gütersloh ist vom 6. bis 8. September Ausrichter der Deutschen Jugendmeisterschaften der Altersklassen AK16 und AK14. Die besten 50 Jugendlichen in jeweils beiden Klassen geben sich auf der Club-Anlage in Rietberg ein Stelldichein. Unter ihnen auch der Rietberger Darren Eilhoff (16), der sich als einer von nur fünf Golfern aus Nordrhein-Westfalen
qualifizieren konnte.
Zu den Top-Spielern zu gehören, ist für Darren Eilhoff schon eine erste Ehre, aber er hat sich Ziele gesetzt „Ich hoffe natürlich ein wenig auf den Heimvorteil“, wird der bodenständige und sympathische Rietberger nicht vermessen: „Wenn ich den Cut am zweiten Tag schaffe und somit am Sonntag zu den besten 27 Spielern gehöre, wäre ich zufrieden.“ Insgesamt soll es besser laufen als bei den Titelkämpfen im Vorjahr in Mannheim: Als einziger NRW-Spieler nahm Darren an der DM teil, kam auch in die dritte Runde, aber musste dann mit hohem Fieber aufgeben.
„Ich habe Fußball, Handball gespielt und Leichtathletik gemacht, aber der Golfsport hat mich am meisten gepackt“, hat sich Darren Eilhoff entschieden, obwohl dessen Vater Dennis u.a. bei Arminia Bielefeld ein bekannter Torwart war. Als Siebenjähriger ist Darren bereits dem Golfclub beigetreten, doch den Grundstein legte sein Opa. Der hat beim damals dreieinhalbjährigen Enkel schon das Talent entdeckt und ihn mit zum Golfplatz genommen. „Das Golfcart-Fahren hat mich auch schon immer begeistert“, schmunzelt Darren Eilhoff, aber der wirkliche Grund liegt viel tiefsinniger: „Schon nach der Schule habe ich es immer genossen, in die Natur zu gehen und den Sport zu betreiben. Das gilt auch heute noch, wenn ich bei den vielen Turnieren unterschiedliche Plätze kennenlernen kann.“
Darren, der jeden Tag für sich, mit Trainer oder Mannschaft trainiert, schätzt am Golf aber auch das Mannschaftsspiel. Mit der ersten Herrenmannschaft ist er im Übrigen aktuell in die zweite Bundesliga aufgestiegen. „Außerdem können alle Generationen zusammen spielen. Von den Älteren kann man auch lernen oder wird von ihnen sogar ‚lang‘ gemacht.“ Seine Spielstärke liegt beim langen Schlag – daher bevorzugt er auch den Driver. „Ausbaufähig ist das kurze Spiel“, ist der 16-Jährige selbstkritisch, der mentale Stärke mitbringt: „Man muss die Situation auf dem Platz hinnehmen und schlechte Schläge mit Geduld verkraften.“ Das kann Vater Dennis bestätigen: „Er hat seine Emotionen gut im Griff, kann Ärgernisse gut weg blenden und kann das Drumherum gut abschätzen – ähnlich wie ich es als Torwart auch erlebt habe.“
Bei der DM am Wochenende in Rietberg sind für die Spieler keinen elektronischen Geräte – wie zum Beispiel Laser zur Entfernungsmessung – zugelassen. Für den Platzkenner also nicht schlecht. „Die Bahn 9 – eine Par 5 – liegt mir aufgrund meiner langen Schläge. 16 und 17 sind eine Herausforderung. Da bin ich froh, wenn ich hier mit einem Par runtergehe. Trickige Bahnen“, so Darren, der sich den norwegischen Spitzenspieler Viktor Hovland als Vorbild nimmt. „Den habe ich in diesem Jahr als Zuschauer bei den Scottish Open live gesehen – wie viele andere Stars. Ein echtes Erlebnis“, so der Rietberger, der in zwei Jahren möglichst an der selben Oklahoma State University wie Hovland studieren möchte.
Über Darren:
Golfclub: Westfälischer Golfclub Gütersloh in Rietberg
Handicap: 1,6
Lieblingsplätze: Golfanlagen des Architekten Dr. Bernhard von Limburger, der die Plätze u.a. in Rietberg, Osnabrück, Hannover und Viernheim gestaltet hat.
Lieblingsbahn in Rietberg: Bahn 9
Lieblingsschläger: Driver
Lieblingsspieler: PGA-Spieler Viktor Hovland (Norwegen)
Schlägermarke: Ping
