Rietberg (dg). Mehr als stolze 500 Projekte und Einzelmaßnahmen in über 100 Vereinen, gemeinnützigen Organisationen, Schulen und Kindergärten kamen in der Zeit in den Genuss einer beantragten Förderung. Diesen finanziellen Handlungsspielraum, schöpft die Stiftung aus Erträgen ihres fast zwei Millionen starken Vermögens. Damit zählt sie zu den größten der 118 Bürgerstiftungen in Nordrhein-Westfalen.
Doch an den Anfang. Im Herbst 2003 überzeugte Rietbergs damaliger Bürgermeister und heutiger NRW-Landtagspräsident Andrè Kuper, Rat und Verwaltung von seiner weitblickenden Idee, der Gründung einer Bürgerstiftung. Sie sollte sozialen und ehrenamtlichen Einsatz in der Stadt fördern sowie die stillen finanziellen Reserven aus einem RWE-Aktienpaket sichern. Gemeinsam mit 125 Gründungsstiftern die mit je 500 Euro Einlage zusätzlich den Kapital-Grundstock erweiterten, wurde die Bürgerstiftung realisiert.
200.000 Euro Spendenmittel mit Adventskalender erzielt
Auf 20 Jahre dynamische Erfolgsgeschichte blickten kürzlich, im Rahmen einer unterhaltsamen Feier, Vorstand und Kuratorium mit 141 Gästen, die individuell mit der Stiftung verbunden sind, in der neuen Braustube bei Hesse in Varensell, zurück. Projekte, kreative Einnahmenquellen und Anekdoten kamen zur Sprache. So bespielhaft gesamt Fördervolumen in verschiedenen Bereichen der Stadt. Schulen 130.000 Euro, Sport 120.000, Kindergärten 40.000, Schützenwesen 35.000, Musik 38.000 Euro und viele mehr. Spendenmittel, zu den schwankenden Kapital-Erträgen aus dem Stiftungsvermögen, flossen aus fixen Aktionen. 2014 tierischer Spaß beim Entenrennen, anlässlich 725 Jahre Stadtjubiläum. Quietschgelbe Badeentchen, Typ Müller-Lüdenscheidt, wurden nummeriert an Wettkampfteilnehmer verkauft. Start auf der Ems, die Strömung ermittelte die Sieger. 2017 Produktion eines eigenen Adventskalenders. Idee: Anja Rodenbeck (Kuratorium) und Frank Ehlebracht (Vorstand). Bis heute erzielte die Bürgerstiftung damit mehr als 200.000 Euro, die in Projekt-Förderungen gingen. „Ohne Helfer, Sponsoren und Spender, wäre der Gesamterfolg der Stiftung so nicht möglich,“ lobte Norbert Laumeier, Vorsitzender des Kuratoriums, die Aktiven und sprach allen ein herzliches Dankeschön aus. Im Kuratorium wird auch über eingereichte Förderanträge entschieden. Gleich der erste am 3.12.2003 wurde abgelehnt. Zuschuss zur Weihnachtsbeleuchtung im Stadtzentrum, nicht möglich da gewerblich. 20 Jahre Bürgerstiftung Rietberg – ein vergnüglicher Abend mit buntem Programm und begeisternder Resonanz. Moderiert mit Lokalkolorit vom Entertainer und Rietberger Urgestein Martin Quilitz.