Rietberg. „Wir sind sehr zufrieden“, freut sich Ercan Bediroglu, einer der Initiatoren einer Benefizveranstaltung im Schulzentrum Rietberg, die mit Unterstützung der Stadtverwaltung Rietberg auf die Beine gestellt wurde. Die stolze Summe von über 10.000 Euro ist das Ergebnis. Das Geld kommt Opfern der Erdbeben zugute, die im Februar in der Türkei und in Syrien verheerende Spuren hinterlassen haben.
Zahlreiche Menschen im Rietberger Stadtgebiet, aber auch umliegenden Ortschaften haben familiäre Wurzeln und emotionale Bindungen in der besonders betroffenen Region Hatay und der Stadt Antakya, die zu 90 Prozent zerstört wurde. Hier tut jede Hilfe not. Wie es dort aussieht, zeigte Ercan Bediroglu auf der Bühne anhand zahlreicher Bilder. Besonders berührend war der Vortrag von Jakob Celik, Lehrer am Reinhard Mohn-Berufskolleg in Gütersloh, der anhand des Schicksals eines kleinen Mädchens, das tagelang verschüttet war, einen Text verfasst hatte, der das Grauen aus der Ich-Perspektive des Kindes beschreibt. Trotz des ernsten Hintergrundes hatten sich verschiedene Vereine und Gruppen zusammengetan, um ein unterhaltsames Programm auf die Beine zu stellen. So begeisterten die
türkischen Folkloretänzerinnen der Gruppe „Melisi Folklor Ekibi“ mit einer hinreißenden Choreografie ebenso, wie die griechisch-orthodoxe Tanzgruppe. Eindrucksvoll stellten auch die Mitglieder des Chores Koru Turco aus Gütersloh verschiedene Lieder ihrer Heimat vor, während junge Schüler der Musikschule Yamaha an verschiedenen Ins-
trumenten demonstrierten, was sie bereits gelernt haben. Darunter die 12-jährige Joline und der 15-jährige Samuel, die als Gitarren-Duo „spanische Impressionen“ vortrugen. Natürlich gab es auch viele kulinarische Angebote mit landestypischen Spezialitäten. An den Tischen saßen ganze Familien beisammen und genossen die besondere Atmosphäre. Fotos: RSA/Wissing