Bokel (sst). Nach zwei Jahren Pause durfte Bokel endlich wieder seine Schwarz-Gelbe Nacht im ausverkauften Festsaal des Gasthauses Bökamp feiern. Mit großem Publikum.
Dass bedingt durch die lange Pause nicht alle Mechanismen auf Anhieb funktionierten, bemerkte auch das eingespielte Moderatoren-Duo Markus Brunsing und Tobias Wimmelmeier: „Die Zeit als Single war nicht einfach. Da waren schnell alle Dating-Apps durchgespielt.“ Gleichzeitig gab es auch seine Vorteile: „Bei manchen war die Maske vorteilhaft, weil Teile des Gesichts verdeckt waren“, bemerkte Brunsing an seinen Kollegen Wimmelmeier gerichtet. Dessen Konter ließ nicht lange auf sich warten: „Ich bin eher froh darüber, dass die Friseure wieder geöffnet haben, das erspart uns private Experimente.“
Doch es wurde nicht nur humorvoll gegeneinander und den Ortsnachbar auf der anderen Seite der B64 gefeuert, sondern auch getanzt. Den Start machten die Jüngsten: Die Bokeler Bienchen legten mit einem beherzten Tanzauftritt die Messlatte für die weiteren Gruppen direkt hoch. Die zweite Mannschaft versuchte dann bei „Klares für Rares“ einige Schätze bei der Jury gegen Spirituosen loszuwerden. Doch nicht für alle Produkte war die Jury bereit, ihre Klopfer, Korn- und Vodkaflaschen einzutauschen. Besonders als Schützenkönig Lukas Freise mit einer Landkarte seiner alten Heimat Druffel hereinkam: „Da gibt es keine Liebhaber für“, war sich die Jury schnell einig. Nur vermeintlich seriöser wurde es bei der „Tageschau“-Moderation der Damenmannschaft. Neben den neusten wissenschaftlichen Studien des RKI, dass Alkohol vor dem Spiel leistungsfördernd wirkt, einer polizeilichen Suche nach dem Dieb der besten Stutzen, durfte zum Schluss natürlich die Wettervorhersage nicht fehlen: „Das Wetter wird wie die Bokeler Duschen: Arschkalt und vereinzelt Nieselregen.“
Die „Bumblebees“ entführten sogleich ins All und tanzten erst im NASA-Köstum und dann als Sterne durch den Weltraum. Nostalgie kam auf, als die langjährigen Moderatoren der Nacht, Christian Wieth und Michael Aulbur, ihr kurzzeitiges Bühnencomeback gaben. Und die lästerten direkt munter gegen die Phänomene der aktuellen Zeit: „Als wir noch moderiert haben, waren Influencer noch Arbeitslose.“ Auch mit dem Gendern konnten sich beide nicht anfreunden: „Was sagt man denn dann zu einem herrenlosen Damenfahrrad?!“
Ein weiteres Highlight des Abends war die Neonshow der Alten Herren. Auf der dunklen Bühne rissen die als neonfarbene Sträuße verkleideten Fußballer im Schwarzlicht die Zuschauer förmlich von den Sitzen. Den Abschluss machte die erste Mannschaft mit ihrer Stummshow im Bierkönig-WC auf Mallorca, bevor die Tanzgruppe „Cadance“ für die Aftershow-Party einheizte. Fotos: RSA/Steinberg