Jubeltag: Ein Urgestein aus Westerwiehe wird 80

Gastwirt aus Leidenschaft: Josef Kreutzheide (Seppel) hat in seinem Heimatdorf viel bewegt

Feierte jüngst seinen 80. Geburtstag: Seppel Kreutzheide aus Westerwiehe. Foto: RSA/Steg

Feierte jüngst seinen 80. Geburtstag: Seppel Kreutzheide aus Westerwiehe. Foto: RSA/Steg

 

Westerwiehe (hds). Wenn jemand Josef nach ihm ruft werden sich wohl alle erstaunt umschauen, denn Josef Kreutzheide ist im Rietberger Land besser bekannt als Seppel Kreutzheide. Seinen Spitznamen hat der Jubilar seiner Angewohnheit zu verdanken, früher bei größeren Feiern gerne einen Seppelhut aufgesetzt zu haben, berichtet der Gastronom, der am 17. Juli seinen 80. Geburtstag feierte – allerdings im kleinen Kreis. In seinem Heimatort Westerwiehe ist der Name Kreutzheide eine stützende Säule wenn es um das Vereinsleben geht oder das Dorffest ansteht. „Seit 60 Jahren bin ich im Schützenverein und seit 50 Jahren Schützenfest-Wirt. Da war besonders die Seppel-Disco im Zelt unter den Jugendlichen ein heißer Tipp und weit über die Dorfgrenze hinaus bekannt. Da haben wir so manchen Sturm erlebt“, erinnert sich der Festwirt.  Er selber stand im Jahr 1972 als Josef III. Kreutzheide mit Elisabeth IV. Kreutzheide an der Spitze der St.-Laurentius- Schützenbruderschaft Westerwiehe. Für sein großes Engagement bei den Grünröcken wurde er mit dem hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet und ihm die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit ausgesprochen.  Im Jahr 1963 folgte der erste Spatenstich für Seppels Gaststätte. Damals mit einem Lebensmittelladen und einer Bäckerei in der Gaststätte“, erinnert sich der gelernte Bäcker.

Heute wird der angrenzende Saal durch die Vereine für Karnevalssitzungen oder für den Schützenball genutzt. Auch Gesangs- oder Geflügelvereine kommen gerne in die Räume und genießen die vorzügliche Bewirtung. Später kam noch die hauseigene Kegelbahn hinzu. Mit 80 Jahren ist Seppel Kreutzheide noch aktiv dabei: „Da wird immer zeitig aufgestanden  und das Frühstück vorbereitet für unsere Übernachtungsgäste“, sagt der Wirt der zwei Kinder und zwei Enkelkinder zählt und mit seiner Tochter die Gaststätte und das Hotel führt. „Jeden Tag kämpfen und sich nicht unterkriegen lassen. Man bekommt halt nichts geschenkt im Leben und müde werden geht nicht“, lautet die Devise von Seppel, der noch selbst hinterm Zapfhahn steht wenn es darauf ankommt.