Großartige Ensemble-Leistung auf Profi-Niveau

Mit dem Musical „Anastasia“ spielt sich die JMB emotional in die Herzen der Zuschauer

Schüsse fallen im Palast beim festlichen Zarenball zum Namenstag von Anastasia. (Foto: RSA/Rehling)

Schüsse fallen im Palast beim festlichen Zarenball zum Namenstag von Anastasia. Im Hintergrund die Blutskirche von St. Petersburg. (Fotos: RSA/Rehling)

 

Rietberg (dg). Das Schicksal der Romanows nach der russischen Revolution im Jahre 1917 und die damit verbundene rätselhafte Geschichte der letzten Zarentochter Anastasia erzählt dieses eindrucksvolle Musical. Wie sie gelebt haben könnte – realitätsnah und doch auch mythisch. Die faszinierende Schauspielkunst aller Mitwirkenden in Mimik, Gesang, Tanz und szenisch wechselnder, stilvoller Kostümvielfalt, fesselte die Zuschauer.

Nahm sie mit in ein Wechselbad der Gefühle im Leben der jungen Anastasia, geprägt von Angst, Hass und Liebe, Traurigkeit und Humor, Zärtlichkeit, Besinnlichem und Vergnügen. 27 Musicalsongs begleiteten das Bühnenspiel von St. Petersburg über Budapest bis Paris. Vom totalitären Staat ins freie pulsierende Paris. Vom Aschenputtel zur Prinzessin. Mit spontanem Szenenapplaus reagierte das Publikum immer wieder auf die Qualität der Vorführung. In diesem Bericht können wir nur atmosphärisch schildern, welch hohes Niveau die Jugend-Musical-Bühne (JMB) drei Stunden lang (inkl. Pause) in der Cultura präsentierte.

Rund 100 Aktive sind an diesem großartigen Erfolg beteiligt. Ob in Maske, Kostüme, Frisuren, Schneiderei sowie Bühnenbau, haben sie seit Jahren schon den Laienstatus verlassen. Ebenso gilt das für die gesamte Bühnentechnik, Organisation, Stimmbildung, Bühnenbild, Choreographie und Orchester. Initiator, der international ausgezeichneten JMB, ist seit 2007 Paul Leo Leenen. Einstudierung des Ensembles und Regie liegt in seinen Händen. Minuten langer tosender Applaus und Standing Ovation empfing die gesamte JMB Mannschaft mit strahlenden Gesichtern, denn sie wussten was ihnen gelungen war.