Friedhöfe sind besonders sensibel zu behandelnde Flächen. Seit über einem Jahr kümmert sich nun die Stadt um die Pflege und hat sich mittlerweile gut eingearbeitet. Foto: RSA/Addicks
Rietberg (mad). Seit gut einem Jahr nun ist die Stadt für die Pflege der Friedhöfe zuständig. Doch schien es einige Startprobleme zu geben. Im Sommer beklagten vor allem in Bokel einige Besucher den Pflegezustand des dortigen Friedhofes. Seit dem hat sich einiges getan auf den Flächen, nicht nur in Sachen Pflege.
Zum 1. Januar 2020 ist die Pflege der Friedhöfe in die Hand der Verwaltung übergegangen. Doch so schnell konnte offenkundig nicht alles organisiert werden. Die Pflege musste zunächst durch eine Fremdfirma erledigt werden, bis die beiden Gärtnerstellen zum 1. April und zum 1. Juni besetzt werden konnten. „Verlässliche Gärtner sind schwer zu finden und gerade im Bereich Friedhof brauchen wir sehr sensibles Personal, das Verantwortung übernehmen kann“, heißt es dazu von der Stadtverwaltung. Die beiden neuen Mitarbeiter sind nun zu 100 Prozent auf den drei städtischen Friedhofsflächen eingesetzt und kümmern sich nicht nur um die Pflege, sondern auch um die Umgestaltung. Dabei gibt es viel zu tun, denn insgesamt handelt es sich um eine Fläche von beinahe 40.000 Quadratmetern. „Sowohl mit der externen Firma, als auch mit unseren eigenen Friedhofsgärtnern bei zeitweiser Unterstützung durch die Kollegen vom Bauhof ist es uns gelungen, einen guten Pflegezustand umzusetzen“, sagt Jürgen Wohlgemuth von der städtischen Pressestelle. Die Mitarbeiter kümmerten sich aber nicht nur um die Pflege, sondern nehmen auch Umgestaltungen vor. So wurden in Bokel zusätzliche Müllsammelstellen geschaffen und einige der Betonplattenwege neu verlegt. In Rietberg sind alte Tore durch neue ersetzt worden. Auch Sitzbänke wurden erneuert und weitere aufgestellt. „Außerdem wurde auf dem Parkplatz am Franziskusweg die Pfützen-Problematik behoben und am Johannesweg wurde das Betonsteinpflaster der Lindenallee entfernt und durch eine wassergebundene Wegedecke ersetzt, die den Baumwurzeln mehr Freiraum verschafft. Es hat sich also schon einiges getan“, so Wohlgemuth. Zudem sind viele neue Bäume gepflanzt worden. Ohnehin ist der Naturschutzgedanke mehr in den Fokus gerückt: Grünflächen werden seltener gemäht als früher, so dass Wiesen entstehen können, die eine größere Artenvielfalt und Biodiversität zulassen.
Die Bürger honorieren das Engagement: „Wir haben viele Rückmeldungen erhalten, sowohl von Anrufern als auch von Friedhofsbesuchern im Gespräch mit den Gärtnern vor Ort, die das positive Erscheinungsbild durch die Umgestaltungen und den Pflegezustand lobten “, sagt Wohlgemuth.