Zum 85. Geburtstag gratulierten neben Ehefrau Anna, die Kinder, Schwieger- und Enkelkinder, sowie Bürgermeister Sunder im Namen der Stadt und ehemaliger Kollegen. Foto: RSA/Rehling
Rietberg (dg.). Wenn Arnold Reddig auf seinen Lebensweg zurückschaut, erfüllt es ihn mit Zufriedenheit, Dankbarkeit und ein wenig stillem Stolz. Sein Start ins junge Leben war hart. In Glottau/Ostpreußen erblickte er am 15. Oktober 1938 das Licht der Welt, zu einer Zeit die sich zum grausamsten Kapitel deutscher Geschichte entwickelte. Vater und Mutter verloren die Geschwister Reddig, ein Junge und zwei Mädchen, im zweiten Weltkrieg. Getrennt in verschiedenen Pflegeheimen fanden die Kinder ein neues, staatlich verordnetes zu Hause. Mit zwölf Jahren wechselt der junge Arnold in eine Pflegefamilie nach Sende. Dort, auf dem landwirtschaftlichen Anwesen, lernte er die ruhelosen Pflichten im Leben auf einem Bauernhof der 50er Jahre. Später freute sich Arnold Reddig bei den Rietbergwerken eine Anstellung mit geregelten Arbeits-Bedingungen gefunden zu haben. In der Emsmetropole fand er dann seine neue Heimat und lernte hier auch Ehefrau Anna geb. Hinzmann kennen. Mit Tochter Anita und ihrem Bruder Alois wuchs die kleine Familie. Arnold und Anna waren sehr zielstrebig. Schon 1968 zogen sie in ihr neu gebautes Haus an der Breslauer Straße. Als Rietbergs Realschule ein Jahr später einen Hausmeister suchte, fiel die Wahl auf Arnold Reddig. Mit Begeisterung und Zuverlässigkeit kümmerte er sich 28 Jahre um seine Schule. Half, wo er helfen konnte, selbst im Kesselhaus des Schulzentrums. Konnte handwerklich fast alles. War beliebt beim Kollegium, der Stadtverwaltung und den jungen Menschen der Schule. So hat er in mancher Mittagspause auch noch Fahrräder für Kinder repariert,
damit sie sicher nach Hause kamen. Im wohlverdienten Ruhestand genießt Arnold Reddig das Fahrradfahren und erholsame Spaziergänge mit Familienhund Romeo.