Der Präsident des Landtags, André Kuper, würdigte das ehrenamtliche Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger.— © Landtag NRW/Bernd Schälte
Düsseldorf. Gut jeder und jede Dritte engagiert sich ehrenamtlich in Nordrhein-Westfalen. Sei es in einem Verein, in der Jugendarbeit oder im Dorfleben. Die ehrenamtlichen Kräfte sind eine tragende Säule der Gesellschaft. Der Landtag Nordrhein-Westfalen würdigt dieses Engagement mit der Ehrenamtsmedaille. Bei einer Feierstunde im Parlament überreichte André Kuper, Präsident des Landtags, die Ehrenamtsmedaille an sieben Initiativen und Einzelpersonen. Die Ehrenamtsmedaille ist mit je 3.000 Euro dotiert.
Gewürdigt werden jährlich Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise durch ehrenamtliche Arbeit für die Demokratie, die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger oder für das Gemeinwohl verdient gemacht haben.
„Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Mit ihrem selbstlosen Engagement leisten die Geehrten einen unschätzbaren Beitrag für den Zusammenhalt und das Wohlergehen in unserem Land. Sie sind die guten Seelen der Gesellschaft und zeigen, wie gewinnbringend Einsatzbereitschaft, gemeinsame Arbeit und Menschlichkeit sind. Mit der Verleihung der Ehrenamtsmedaille des Landtags würdigen wir dieses außergewöhnliche Engagement“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags.
Der Jury gehören das Präsidium des Landtags mit Präsident André Kuper, den Vizepräsidenten Rainer Schmeltzer und Christof Rasche sowie Vizepräsidentin Berivan Aymaz an. Weitere Mitglieder sind Stephanie Krause, Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW, Jochen Beuckers, Mitglied des Netzwerks Bürgerschaftliches Engagement NRW, und Stefan Ast, Geschäftsführer der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Die Jury wählte die Trägerinnen und Träger der Ehrenamtsmedaille aus rund 90 Bewerbungen aus ganz Nordrhein-Westfalen aus.
Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder des Landtags Nordrhein-Westfalen, aber auch Vorschläge aus der Mitte der Gesellschaft sind möglich. Das Preisgeld ist zweckgebunden und für die Förderung des prämierten Engagements und dessen Fortbestand einzusetzen.
Das sind die Preisträger:
Zukunftswerkstatt Kalterherberg
Die Verbindung von traditionellem und modernem Dorfleben steht im Mittelpunkt der Zukunftswerkstatt Kalterherberg. Der Verein verbessert die Wohn- und Lebensqualität in dem Eifeldorf und schafft Anreize für junge Familien, dort heimisch zu werden.
Schülervertretung Konrad-Adenauer-Gymnasium Kleve
Die Schülervertretung des Konrad-Adenauer-Gymnasiums kümmert sich um Kathi und Rosa. Die beiden Schülerinnen leiden an Long Covid. Anstatt das Leben zu genießen, findet ihr Leben nur noch in abgedunkelten Räumen statt. Die Schülervertretung sammelt erfolgreich Spenden für Behandlungstherapien.
Wahlbüro Tilbeck
Das Wahlbüro Tilbeck stärkt die politische Bildung für Menschen mit Behinderung. In dem Projekt arbeiten jeweils zur Hälfte Menschen mit und ohne Behinderung. Ein wichtiges Thema ist die Ausübung des Wahlrechts.
Freiwilligen-Teams Kloster Wiedenbrück
Das Kloster Wiedenbrück wurde 2020 von einer Genossenschaft übernommen. Die Gemeinschaft entwickelte das Kloster zu einem Ort der Kultur und Bildung, der Begegnung und des Engagements. Mehr als 1.000 Mitglieder sind in der Genossenschaft engagiert.
Kölner Spendenkonvoi
Seit 2018 setzt sich der Kölner Spendenkonvoi ehrenamtlich für Menschenrechte ein. Der Verein organisiert Hilfsfahrten nach Bosnien, Serbien und in die Ukraine und verteilt dort Sachspenden wie Kleidung, aber auch Medikamente und medizinisches Material.
Julia Chenusha – Blau-Gelbes Kreuz
Julia Chenusha ist Menschenrechtsaktivistin und Geschäftsführerin des Blau-Gelben Kreuzes. Der Verein konzentriert sich auf die Organisation humanitärer Hilfe und den Wiederaufbau in der Ukraine. Chenusha ist eine engagierte politische Stimme, die viele Demonstrationen und Podiumsdiskussionen organisiert hat.
Mobile Jugendarbeit Eschweiler
Die Jugendämter Eschweiler und Herzogenrath haben 2014 das Projekt „Feierstarter“ ins Leben gerufen. Die „Feierstarter“ sind junge Erwachsene, die andere Jugendliche über die Gefahren und den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol aufklären.