Das Klosterdorf lädt wieder zum Maibaumfest ein

Die noch junge Tradition wird nach Corona-Pause am 30. April mit schönem Programm fortgesetzt

 

Varensell (mad). Es ist zu einer schönen Tradition geworden im Klosterdorf: 2014 wurde zum ersten Mal das Maibaumfest in Varensell gefeiert. Seitdem ist es stetig gewachsen, was sich auch darin widerspiegelt, dass die Anzahl der Vereinswappen am Maibaum deutlich zugenommen hat. Am 30. April wird der Maibaum wieder aufgestellt.

Die sechste Auflage des Maibaumfestes ließ bislang auf sich warten. Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass die Feierlichkeiten 2020 und 2021 abgesagt werden mussten – sehr zum Bedauern aller Beteiligten. „Umso größer ist die Freude darüber, dass es in diesem Jahr wieder stattfinden kann“, sagt Manfred Habig vom 17-köpfigen Orgateam. Am Samstag, 30. April, soll es um 17.30 Uhr losgehen mit einem schönen Programm, leckerem Essen und natürlich kühlen Getränken. Darauf freut sich auch Maikönigin Catharina Schulte-Döinghaus, die genauso wie die amtierenden Schützenkönige oder die Karnevals­prinzenpaare immer noch in Amt und Würden ist und darauf wartet, das Zepter an ihre Nachfolgerin überreichen zu können.  

„Alles neu macht der Mai“ heißt es im Volkmund und passend dazu soll es in diesem Jahr nicht nur eine neue Maikönigin geben. Das Festkomitee hat sich überlegt, den Maibaum zu erneuern. Frisch gestrichen in den Farben Varensells     soll er am Festabend aufgestellt werden – nun sogar geschmückt mit schon 24 Wappen, denn im Laufe der kurzen Zeit hat sich noch der eine oder andere Verein dazugesellt. 

Der Spielmannszug der Feuerwehr Neuenkirchen sorgt für Stimmung, für die kleinen Besucher gibt es eine Hüpfburg und die Größeren können ihre Geschicklichkeit beim Fußball-Dart unter Beweis stellen. „Es wird auch kleine Wettbewerbe geben, bei denen es auch einen kleinen Preis zu gewinnen gibt“, feuert Manfred Habig den Ehrgeiz der Besucher an, es einmal zu probieren. Gesellig und unterhaltsam soll es werden. Da dürfen natürlich Getränke und Imbissstand nicht fehlen. „Es wird auch einen Weinstand geben“, sagt Habig und zum feierlichen Anlass wird auch Maibowle eingeschenkt. 

Mittlerweile ist das Maibaumfest zu einem beliebten Treffpunkt im Dorf geworden. Und das freut sowohl Manfred Habig als auch das Orgateam nicht nur vor dem Hintergrund, dass die Dorfgemeinschaft näher zusammenrückt und einen geselligen Abend verlebt. Dahinter steht, dass mit den Einnahmen auch ein guter Zweck unterstützt werden soll. „Mit den Erlösen fördern wir Projekte im Dorf – von Varensellern für Varenseller sozusagen“, sagt Manfred Habig. 

 

Wie alles einmal begann – wenn aus einer Schnapsidee ein Fest wird

Varensell (mad). An die Anfänge kann sich Manfred Habig noch sehr gut erinnern. „Eigentlich ist das Maibaum­fest aus einer Schnapsidee entstanden“, sagt er. Bei einer fröhlichen Runde des Kegelvereins kam spontan der Vorschlag auf den Kneipentisch, man wolle in Varensell ein Maibaumfest feiern. „Ker, wär doch mal schön, wenn wir einen Maibaum hätten“, zitiert Habig die Initialzündung mit dem Hintergedanken, die Dorfgemeinschaft aufleben zu lassen und einen Anziehungsmagneten an zentraler Stelle zu haben. Flugs wurden ein paar Vereine kontaktiert. „Die waren alle sofort begeistert und unterstützten die Idee“, sagt Habig. Und so konnte der erste Maibaum auch direkt mit einer stolzen Anzahl von 20 Wappen, die mit den Emblemen der entsprechenden Vereine gestaltet wurden, aufgerichtet werden. Das erste Maibaumfest wurde ein voller Erfolg. „Sogar das WDR-Fernsehen war vor Ort. Davon waren wir alle komplett überrascht“, sagt  Manfred Habig und erinnert sich heute noch lachend daran, dass er sich zuerst veräppelt gefühlt hatte. „Als der Anruf vom WDR kam dachte ich zuerst an einen blöden Scherz“, erinnert er sich. „Ich glaube die mussten mir drei- oder viermal sagen, dass sie wirklich vom WDR anrufen würden und vorbeikommen wollten.“ Und nicht nur das Fernsehen kam, sondern auch viele Besucher strömten auf den  kleinen Festplatz am Fuße der Abtei. Hier konnten die Kinder toben und die Erwachsenen eine schöne Zeit verleben. Schon für den Festauftakt hatte sich das Maibaumteam ein schönes Programm einfallen lassen mit musikalischer Unterstützung damals vom Kinderchor „Lautstark“. Die Fläche platzte beinahe aus allen Nähten und lieferte den Beweis: Auf so eine schöne Gelegenheit hatten die Varenseller anscheinend nur gewartet.

 

Hier geht‘s hoch hinaus – der Varenseller Maibaum und seine Wappen

Varensell (mad). Dass der erste Maibaum Varensells gleich mit 20 Wappen gen Himmel aufgerichtet werden würde, das hatte sich sogar das Maibaumteam nicht träumen lassen. Die Resonanz war groß und so war denn auch der erste Maibaum Varensells ein wahres Pracht­exemplar. Zunächst mit 20 Wappen bestückt werden mittlerweile 24 Wappen montiert. „Aber nicht immer an derselben Stelle“, weiß Manfred Habig. Es soll ja gerecht zugehen, auch unter dem gewickelten Maikranz an der Mastspitze des 13 Meter hohen Maibaumes. „Darum werden die Plätze der Wappen jedes Mal neu verlost, so dass jeder Verein mal an der Spitze stehen kann“, so Habig. Da kann also niemand meckern. Während der Maibaum für dieses Jahr komplett neu ist, wurde die Halterung, die die schwere Konstruktion an Ort und Stelle halten soll, generalüberholt. Und so freut sich das gesamte Organisationsteam um Manfred Habig darauf, den neuen Maibaum
endlich wieder aufstellen zu können und auch eine neue Maikönigin zu kühren. Die erste in diesem Amt war übrigens Silke Berenbrink, die 2015 die Scherpe umgehängt bekam. Am 30. April wird dann das Geheimnis gelüftet, welche Dame das Komitee dieses Jahr auserkoren hat.