Das Jubiläumsfest hätte auch Adolph Kolping gefallen

125 Jahre Kolpingfamilie Neuenkirchen mit buntem, kreativem Unterhaltungsprogramm gefeiert

Neuenkirchen (dg). „Neuenkirchen ist ohne Kolping nicht vorstellbar“, dieser Satz prägte die Grußworte von Bürgermeister Andreas Sunder, der damit die Bedeutung des heimischen Jubilars betonte. Am Sonntag, den 9. Juni, begrüßte Marion Rehkemper als Vorsitzende eine große Besucheranzahl, Ehrengäste und Jubilare auf der herrlichen Anlage zwischen Kirche und Kolpinghaus. Mit einem Gottesdienst, zelebriert vom Diözesanpräses Sebastian Schulz, begann der Tag um 10 Uhr in der St.-Margareta-Kirche. Nach unterhaltsamen Frühschoppen bei sommerlichen Temperaturen, zünftiger Blasmusik vom Verler Musikverein, eröffnete Marion Rehkemper den Festakt des Jubiläums. In ihrer Rede erinnerte sie an historische Ereignisse einer wechselvollen Vereinsgeschichte. 1899 haben mehrere Handwerksgesellen nach Rückkehr von ihrer Wanderschaft die Aufnahme in den Kolping‘schen Gesellenverein beantragt. Positive Erfahrungen mit Gesellenvereinen brachten sie von ihren Wanderungen mit. So hatten 125 Jahre Geschichte ihren Anfang.

„Neuenkirchen ohne Kolping nichr vorstellbar“

Reges Vereinsleben bestimmte die Gemeinschaft, die von Beginn an eine enge Bindung zur Kirchengemeinde pflegte. Bei sonntäglichen Treffen wurden Erfahrungen getauscht, sich weitergebildet sowie fördernder Geselligkeit entsprechende Zeit gewidmet. Die junge Gemeinschaft wuchs kontinuierlich. Kulturell standen Theaterspiele im Mittelpunkt ihres Freizeitvergnügens. Für alle Aktivitäten fehlte immer häufiger der Platz. 1914 vermietete Gastwirt ­Becker ein neues Vereinslokal (90 qm) an die Kolpingbrüder. Aber der Wunsch nach eigener Immobilie ließ in fast kompletter Eigenleistung 1928 ein neues Gesellenhaus entstehen. Nach so schwungvoller Entwicklung wurde das Vereinsleben jäh durch Hitlers Regime und den zweiten Weltkrieg unterbrochen. 1946 starteten 230 Mitglieder in eine neue Zukunft. Auf ein glanzvolles Jubiläum zum 50. Geburtstag 1949 mit großer Handwerks­ausstellung schauen die Verantwortlichen gerne zurück. Positive Entwicklung der Gesellschaft stärkte auch die Kolpingfamilie. Steigende Mitgliederzahlen und ein facettenreiches Programm machten den Verein immer beliebter. Highlight Kolpingreisen seit den 50er-ahren. Erholungs- und Bildungsfahrten begeisterten Jahrzehnte lang. Mit ihren Karnevalserfolgen (KKGN) sind die fröhlichen Kolpingbrüder zur Größe im Rietberger Narrentreiben gewachsen. Familienarbeit, Betriebsbesichtigungen, Fußballspiel und der Neubau des Kolpinghauses (2021) haben die fundamental gefestigte Kolpingfamilie im Wapeldorf (330 Mitglieder) zukunftssicher gemacht. Spürbar beim Jubiläum, welches mit Jung und Alt gefeiert wurde. Erinnerungen an alte Zeiten kam beim spaßigen Wettkampf um einen Schützenkönig auf. Mittels einer Mini-Armbrust sicherte sich Frank Schrickel den begehrten Titel.