Rietberg. Die CDU in Rietberg trauert um sein langjähriges Mitglied Heinrich Tanger, der zum Jahresende im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Tanger hatte sich politisch besonders für den Ortsteil Mastholte eingebracht und viele Veränderungen ins Rollen gebracht. Aber auch in sportlicher Hinsicht hat er vieles geprägt.
Heinrich Tanger lag die Entwicklung Mastholtes schon früh am Herzen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1970, in der die Gemeinde Moese und Mastholte dem Stadtgebiet Rietberg zugeordnet wurde, vertrat er als Vorsitzender des Bürgerausschusses die Interessen von Moese und Mastholte. Seit dieser Zeit ist er in diversen politischen Gremien über Jahrzehnte aktiv tätig gewesen.
Nach einigen Jahren als Sachkundiger Bürger in den Ausschüssen der Stadt, wählten ihn die Mastholter im Jahr 1979 in den Rat der Stadt Rietberg. Die CDU Rietberg ernannte Heinrich Tanger mit Beginn der neuen Legislatur zum Fraktionsvorsitzenden. 23 Jahre lang führte er engagiert und mit beeindruckendem Teamgeist die CDU Fraktion im Rat der Stadt Rietberg an und gestaltete mit viel Weitsicht und Zielstrebigkeit die politische Arbeit der CDU.
Tanger zeichnete sich sowohl in seiner besonnenen und ruhigen wie auch bestimmten Art darin aus, zielorientiert Lösungen zu finden. Sein ausgeprägter Sinn des fairen Miteinanders in der politischen Arbeit, verlieh ihm auch über die Parteigrenzen hinweg großen Respekt und Anerkennung.
Auch der Sport lag ihm am Herzen. So spielte er bereits 1949 Tischtennis beim damaligen TTC Mastholte, der Mitbegründer der Tischtennisabteilungen war. 1950 spielte er Fußball in der A-Jugend, die Gründungsmannschaft des RW Mastholte.
In politischer Hinsicht war es Tangers besonderes Anliegen, die verkehrliche Anbindung von Mastholte an die Bundesstraße 55. Seine Planungen gingen Ende der 90er Jahre soweit, dass diese als „Tanger Trasse“ politisch stark diskutiert wurde und medial große Aufmerksamkeit erfahren hat.
Zur Bürgermeisterwahl 1997 wirkte Heinrich Tanger maßgeblich mit, den heutigen Landtagspräsidenten André Kuper als Bürgermeisterkandidat der CDU aufzustellen. André Kuper übte 15 Jahre sein Amt zum Wohle Rietbergs aus. Schon früh wuchs in Heinrich Tanger die Idee eines Naherholungsgebietes um den Mastholter See. In vielen Gesprächen mit dem Seeeigentümer Willi Benteler wurde damals der Grundstein für den heutigen Rundweg gelegt und nachhaltig verfolgt.
Für seinen uneigennützigen politischen Einsatz sowie sein großes ehrenamtlichen Engagement wurde Heinrich Tanger im Jahr 1994 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Die CDU Rietberg ist Heinrich Tanger zu großem Dank verpflichtet und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.