Rietberg (rdp). Die Ansage steht: Der Vorstand der Caritaskonferenz Rietberg will zum Ende des Jahres seine Ämter niederlegen. Gelingt eine Neuausrichtung bis zum 29. November? Die bisherigen treibenden Kräfte Margret Strothoff (Vorsitzende) und Bärbel Strathoff (Kassiererin) hoffen, dass bis dahin entweder Nachfolgerinnen oder Nachfolger gefunden werden oder ein Konzept für eine Umverteilung der Aufgaben erarbeitet wurde.
Es solle keine Leere entstehen, appelliert Margret Strothoff, aber nach jahrzehntelanger Vorstandsarbeit müsse mal ein Schnitt gemacht werden. Die ehrenamtliche Arbeit der Caritaskonferenz war und bleibe eine wichtige Säule auch im Gemeindeleben. Deshalb hoffe sie auf Lösungen. Zum Teil seien die Vorstände aber überaltert und der Nachwuchs bliebe aus.
Eine Tendenz im Dekanat Rietberg-Wiedenbrück, die auch Esther Hartmann als Koordinatorin für Caritas im Dekanat, bestätigen kann: „Aber es gibt auch Beispiele, wo sich die Konferenzen wiedergefunden haben und aktiviert wurden.“ Der „Dienst am Nächsten“ – so das Hauptleitbild der Caritaskonferenzen – könnte im Arbeitsaufwand verändert werden, indem ein Team gemeinsam verteilt viele Aufgaben übernähme. Es müsse nur jemand gefunden werden, der dann die Fäden zusammenhält. „Das Dekanat wolle auf jeden Fall unterstützen, denn die Arbeit mit Menschen in Armut nimmt zu. Und da sind die Mitarbeiterinnen der Caritaskonferenz oft ganz nah dran. Sie haben offene Ohren und können von Fall zu Fall auch die Weitervermittlung übernehmen.“
Mit einer ersten Zukunftsplanung im Mai sollen in Rietberg Weichen gestellt werden. Aufgaben auf dem vielseitigen Jahresplan sollen verteilt werden. Wenn nicht, könne auch mal etwas wegfallen, so Margret Strothoff. Zunächst ist das Jahr noch durchgeplant. Am 29. Juni sammelt Bärbel Strathoff das Geld aus den Sammlungen ein, die die Helferinnen zusammenbekommen haben. Denn die Unterstützung der Caritaskonferenzen finanziert sich aus diesen Spenden. Am 3. Oktober findet der Krankentag (ab 14.30 Uhr mit einer Heiligen Messe) statt, bei der auch die Möglichkeit der Krankensalbung besteht. Für den 27. November ist die Ausgabe des Weihnachtsgrußes für die Hauskranken geplant. Dazwischen liegen noch Termine zur Gratulation der Jubilare zum 80. und 85. Geburtstag, ab dem 90. sogar jährlich.
Die Unterstützung in finanziellen Notlagen ist neben der Verwaltung eine kontinuierliche Aufgabe, die derzeit vom Team Strothoff/Strathoff geleistet wird. „Wir versuchen, den Leuten wieder auf die Beine zu helfen. Ob bei mangelnder Miet-Zahlung oder ‚leeren Kühlschränken‘. Das Geld was wir sammeln, ist für Notfälle ausschließlich in Rietberg gedacht! Eine Aufgabe, die uns viel Freude über die Jahre gemacht hat. Aber es wäre nicht schlecht, wenn mal frischer Wind dazu käme“, so Strothoff.