Das amtierende Rietberger Königspaar Kirsten und André Nordmann mit den Kindern Juliane und Christopher. Foto: RSA/Addicks
Rietberg. Es war schon ein lang gehegter Traum von André Nordmann, eines Tages einmal die Rietberger Schützengilde anzuführen. Im vergangenen Jahr sollte er sich erfüllen, doch wie die Regentschaft verlaufen würde, konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Zum ersten Mal hatte André Nordmann das Gewehr auf den Adler angelegt, mit der Absicht, sich mit dem Abschuss des Vogels zu adeligen. „Harte Konkurrenz gab es eigentlich nur an der Theke“, erinnert er sich lachend an den Wettkampf unter dem Kugelfang. Und mit dem 529. Schuss war es dann endlich vollbracht. Dem Siegestreffer ging natürlich einiges an Vorbereitung voraus: „Den Segen meiner Frau hatte ich und befreundete Paare für den Thron waren auch sofort zu begeistern“, so Nordmann. Doch gab es bereits einen Vorboten für das ungewöhnliche Regentenjahr? Das Vorgängerkönigspaar schenkte Nordmanns ein Schild mit der Aufschrift: „Wie das Jahr auch wird, wir lassen euch nicht im Regen stehen“ – „Wie passend“, erinnert sich Kirsten Nordmann an den Tag des Vogelschießens. „Beim Wettkampf und zur Feier danach hatten wir bestes Wetter. Doch als wir mit der Kutsche zur Parade abgeholt wurden, regnete es die ganze Zeit durch“, berichtet sie. Doch auch da hielten die vormaligen Regenten Wort und standen ihren Nachfolgern zur Seite. So konnten Kirsten und André Nordmann zwar bislang nur ein Schützenfest, nämlich das der Varenseller im vergangenen Jahr, mit einer großen Abordnung besuchen. „Mal sehen, ob wir die anderen Feste im kommenden Jahr nachholen können. Wünschenswert wäre es“, so André Nordmann.
Während nun in der Corona-Zeit alle Schützenvereine doch wenigstens eine kleine Aktion an den Start bringen konnten, fiel bei den Mastholtern jegliche Planung dem erneuten Lockdown zum Opfer. „Als kleine Überraschung haben wir ein Care-Paket an das Königspaar geschickt“, berichtet Kirsten Nordmann. Außerdem hatten sie ein Video angefertigt mit einem Gruß an die Mastholter Schützen, in dem auch die Fahne der St. Jakobus-Bruderschaft gehisst wurde. Über diese Geste hätten sich die Mastholter Regenten sehr gefreut.