Marco Talarico (Mitte) kandidiert im September für das Bürgermeisteramt und wird dabei unterstützt von Heinrich Isenbort, Anja Rodenbeck, Diana Kochtokrax und Dr. Christian Brockschnieder. (Foto: RSA/Pfaff)
Rietberg (rdp). Die CDU Rietberg wird zur Kommunalwahl am 14. September 2025 mit einem eigenen Kandidaten in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt ziehen. Marco Talarico wurde vom CDU-Stadtverband und der CDU Ratsfraktion einstimmig nominiert. Bei der Mitgliederversammlung im Mai soll es dann weitere Zustimmung geben.
„Demokratie lebt von der Auswahlmöglichkeit“, betonte Dr. Christian Brockschnieder, Vorsitzender des Stadtverbands, bei der Vorstellung des Kandidaten, der seit zehn Jahren die Fraktion im Rietberger Rat führt. Damit ist Marco Talarico Gegenkandidat von Amtsinhaber Andreas Sunder, der vor wenigen Wochen seine Bereitschaft für eine weitere Kandidatur – dieses Mal als Parteiloser – angekündigt hatte.
„Ich denke, dass die Bürger und Bürgerinnen auch erwarten, dass die CDU als größte Fraktion im Rat, und die Partei, die in allen Ortsteilen – außer Druffel – den Ortsvorsteher stellt, einen eigenen Kandidaten hat“, erklärte Brockschnieder weiter. Dabei sei nach einem langen Prozess der Findung, des innerparteilichen Austausches und vieler Gespräche die Entscheidung auf Marco Talarico gefallen, der ein sehr guter Kandidat mit voller Rückendeckung sei.
Wenngleich auch erst am Montagabend dieser Woche Stadtverband und Ratsfraktion endgültig die Entscheidung gefällt hatten, so habe es schon ab Mitte 2023 erste Gedanken gegeben, wie sich die CDU Rietberg für die Kommunalwahl aufstellen wolle. Nach der verlorenen Wahl 2012 (Andreas Sunder gegen Bärbel Diekhans rund 70:30) und dem alleinigen Kandidaten Sunder im Jahr 2018, weil der CDU-Bewerber Christian Schiwiaka kurzfristig zurückzog, glaubt die CDU nicht nur an Rückenwind aus der Bundestagswahl, sondern möchte gut aufgestellt und selbstbewusst auch in einer schwierigen Zeit die Verantwortung in Rietberg übernehmen.
„Ich bedanke mich für das Vertrauen. Es ist eine große Ehre für mich“, will Marco Talarico gewohnt engagiert in den Wahlkampf einsteigen. Rietberg sei seine Heimat, in der er vor 47 Jahren – damals noch im örtlichen Krankenhaus – als Zweitältester von vier Kindern geboren wurde. Sein Vater ist Italiener, der sich in Rietberg niedergelassen und hier seine große Liebe – eine echte Rietbergerin – gefunden hatte. „Hier lebe ich, bin in Vereinen aktiv, habe bei der katholischen Jugend und Kolping mitgearbeitet und an der Lokalpolitik seit Jahren interessiert“, so der Single Marco Talarico, der Fachleiter im Zentrum für Lehrausbildung ist. Selbst hat er an der Realschule Mathematik, Englisch und kath. Religion unterrichtet. Wandern – beispielsweise auf dem Jakobsweg pilgern – Schwimmen, Lesen sowie Reisen (er hat 1999 auch in Australien studiert) gehören zu seinen Hobbies.