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Westnetz treibt Energiewende voran

Überzeugten sich vor Ort von den neuen digitalen Ortsnetzstationen in Rietberg und in Langenberg (v. l. n. r.): Christoph Ah

Überzeugten sich vor Ort von den neuen digitalen Ortsnetzstationen in Rietberg und in Langenberg (v. l. n. r.): Christoph Ahlke (Westnetz), Michael Sander (Westnetz), Dietmar Wieck-Grauthoff (Westnetz), Harald Feine (Geschäftsführung Netzgesellschaft Rietberg/Langenberg), Thorsten Hildebrandt (Geschäftsführung Netzgesellschaft Rietberg/Langenberg), Susanne Mittag (Bürgermeisterin Langenberg) und Andreas Sunder (Bürgermeister Rietberg) (Foto: Westnetz GmbH).

 

Rietberg.Westnetz treibt die Energiewende voran und investiert in das Stromnetz der Zukunft. Dabei spielen digitale Ortsnetzstationen eine zentrale Rolle. Bisher nahm der Verteilnetzbetreiber imgesamten Versorgungsgebiet insgesamt 2.400 dieser modernen Stationen in Betrieb.

Unser Einsatz für eine zukunftsweisende Energieversorgung zeigt sich unter anderem im Gebiet der Netzgesellschaft Rietberg/Langenberg”, sagte Michael Sander, Netzplaner der Westnetz GmbH. Vor wenigen Wocheninstallierte Westnetz, Tochter von Westenergie, neue intelligenteStationen in Rietberg und in Langenberg. Insgesamt betreibt das Unternehmen dort nun bereits 22 digitale Ortsnetzstationen.

Ortsnetzstationen stellen wichtige Knotenpunkte in der Energieversorgung dar, denn sie wandeln Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung um. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Mobilfunk oder Glasfaser. So kann Westnetz das Stromnetz in Echtzeit analysieren und bei Bedarf schneller reagieren. Darüber hinaus erkennt das smarte System ungewünschte Vorkommnisse besonders schnell: Die Technik hilft, Fehler einzugrenzen und Ausfallzeiten zu reduzieren. Mit den gewonnenen Daten kann zudem der Betrieb der Netze noch bedarfsgerechter auf die zukünftigen Herausforderungen ausgerichtet werden. Wo früher Monteure vieles direkt vor Ort in Ortsnetzstationen steuern mussten, übernimmt die Steuerung der digitalen Ortsnetzstationen die Leitstelle aus der Ferne.

„Das Netz der Zukunft muss digital sein, denn die Anforderungen an die Stromnetze werden immer komplexer“, so Sander. Harald Feine und Thorsten Hildebrandt, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Rietberg/Langenberg ergänzen: „Einerseits gibt es eine zunehmende Einspeisung aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind. Andererseits steigt der Stromverbrauch durch die verstärkte Nutzung von etwa Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen. Digitale Ortsnetzstationen helfen uns, diese Auslastungen zu erkennen und entsprechend zu steuern.

Bürgermeister Andreas Sunder aus Rietberg betonte: „Das Thema Energieversorgung und dezentrale Energieerzeugung mit dem Ziel, eine energieautarke Region zu werden, ist für die Stadt Rietberg ein wichtiges Anliegen.” Dem stimmt auch Bürgermeisterin Susanne Mittag aus Langenberg zu. Sieergänzt: Die neuen digitalen Ortsnetzstationen stärken die Versorgungssicherheit in unserer Region. Besonders im Hinblick auf die Energiewende und die Nutzung von mehr Solaranlagen und E-Autos sind leistungsfähige Netze essenziell.“

Die Energiewende ist für die Verteilnetze ein Stresstest. Werden sie nicht massiv ausgebaut, werden sie diesen Test nicht bestehen. Für die Verteilnetzbetreiber besteht die Herausforderung darin, die steigenden Zahlen an neuen Verbrauchern und Erzeugern an die Stromnetze anzuschließen. Neben dem klassischen Netzausbau, also dem Zubau von mehr Leitungen, mehr Transformatoren, mehr Ortsnetzstationen, treibt Westnetz deshalb auch die Digitalisierung der Infrastrukturen voran. Thomas Wiedemann, Leiter des Regionalzentrums Münster von Westnetz, erläuterte: „Die Maßnahmen umfassen alle Ebenen des Verteilnetzes, wie die Erweiterung von Umspannwerken, aber auch die Errichtung digitaler Ortsnetzstationen. Damit ist es möglich, die Netze bei unerwarteten Verbrauchsspitzen oder hohen Stromerträgen durch Photovoltaik- oder Windkraftanlagen präzise zu steuern. Westnetz nimmt damit als Treiber der Energiewende eine führende Rolle im notwendigen Umbau der Energienetze in Nordrhein-Westfalen ein.“

Hintergrund:

Das Stromnetz kann man sich wie ein Straßennetz vorstellen: Es gibt Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen. Ebenso teilt sich das Stromnetz in das Hochspannungsnetz (110.000 Volt), das Mittelspannungsnetz (10.000 Volt) und das Niederspannungsnetz (400 Volt) auf. Die unterschiedlichen Netze bedienen verschiedene Abnehmer: das Hochspannungsnetz größere Orte und energieintensive Unternehmen, das Mittelspannungsnetz kleinere Orte und Unternehmen sowie das Niederspannungsnetz einzelne Haushalte und Geschäfte. Umspannwerke und Ortsnetzstationen stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Spannungsebenen her – vergleichbar mit Autobahnkreuzen oder Autobahnabfahrten.