14. Jugendlandtag gestartet

Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen diskutieren über mentale Gesundheit und Wirtschaft in der Schule

Mats Rieger mit Landtagspräsident Andé Kuper. (Foto: Land NRW)

Mats Grieger aus Rietberg ist Präsident des Jugendparlaments. Hier zusammen mit Landtagspräsident André Kuper. (Foto: Land NRW)

 

Rietberg. Der 14. Jugendlandtag Nordrhein-Westfalen hat begonnen: Vom 7. bis 9. November 2024 übernehmen Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren die Sitze der Abgeordneten im Landtag und erleben die parlamentarische Arbeit hautnah. In diesem Jahr diskutieren sie über die Themen „Mentale Gesundheit“ und „Mehr Finanzbildung in der Schule“. In Fraktions- und Ausschusssitzungen erarbeiten sie dazu Anträge, die am Samstag im Plenum zur Abstimmung gestellt werden.

André Kuper, Präsident des Landtags, begrüßte die jungen Abgeordneten und hob die Bedeutung des Jugendlandtags hervor: „Wir mussten zuletzt oft davon lesen, dass Extremisten von allen Seiten Jugendliche mit falschen Versprechungen und Fake News in den sozialen Medien ködern. Das bereitet uns Sorge. Wir müssen junge Menschen für die Demokratie begeistern. Und das tut der Jugendlandtag: Er steigert messbar und nachhaltig das politische Interesse. Hier bringen junge Menschen ihre Ideen und Anliegen ein und erleben demokratische Prozesse. Und dabei ist er kein reines Planspiel. Die Beschlüsse, die die Jugendlichen fassen, werden dem Hauptausschuss des Landtags zugeleitet.“

Eine Umfrage unter den Teilnehmenden des letztjährigen Jugendlandtags zeigt, dass das politische Interesse junger Menschen durch die Teilnahme gestiegen ist. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nach dem Planspiel sehr hohes Interesse für politische Themen haben. Auch das Demokratietraining, das den Jugendlandtag einleitet, wurde positiv bewertet: Über 70 Prozent der Teilnehmenden sagten, dass es ihnen half, eine respektvolle Diskussionskultur zu entwickeln. Und mehr als 86 Prozent waren zufrieden mit den drei Tagen im Parlament, alle Befragten würden die Teilnahme weiterempfehlen. Zudem gaben viele Jugendliche an, dass sie die Möglichkeit zur Vernetzung und den Austausch über Fraktionsgrenzen hinweg als wertvoll empfanden. Der Parlamentsabend, an dem Vertreter aus Politik und Gesellschaft teilnehmen, bietet auch in diesem Jahr wieder eine wichtige Gelegenheit für Gespräche und neue Kontakte mit den Abgeordneten.

Der Jugendlandtag ist durch die Dauer von drei Tagen, der engen Orientierung an den Abläufen des realen Landtags und der intensiven Themenauswahl seit 2008 einzigartig in Deutschland. Die 16- bis 20-Jährigen, die sich bei den Abgeordneten des Landtags beworben haben, schließen sich zu Jugend-Landtagsfraktionen von CDU, SPD, FDP, Grünen und AfD zusammen und wählen Fraktionsvorsitzende. Sachverständige tauschen sich in Anhörungen mit den Jugendlichen zu den ausgewählten Themen aus. Sie beraten die Anträge in den Ausschüssen stimmen schließlich in der Plenarsitzung darüber ab – nach einer echten Debatte im Plenarsaal. Auch Aktuelle Stunden können beantragt und beraten werden. Präsident des Jugendlandtags ist im übrigen der Rietberger Mats Grieger.

Die Plenarsitzung des Jugendlandtags wird am Samstag, 9. November 2024, live auf www.landtag.nrw.de übertragen.