Nach umfangreicher Modernisierung rüstet Westnetz Freileitungsstrecke ab

Wetterunabhängiges Mittelspannungsnetz im Boden stärkt zukünftig Versorgungssicherheit in Westerwiehe

Eine moderne und fernsteuerbare Ortsnetzstation (links im Bild) löst die Gittermaststation (rechts im Bild) ab. Die Westnetz

Eine moderne und fernsteuerbare Ortsnetzstation (links im Bild) löst die Gittermaststation (rechts im Bild) ab. Die Westnetz-Kollegen aus Rietberg sind stolz auf die erfolgreiche Baumaßnahme (v.l.): Dietmar Wieck-Grauthoff (Netzmeister), Michael Sander (Netzplaner), Klaus Ameling (Netzmonteur), Christoph Ahlke (Arbeitsvorbereitung), Oliver Rachner (Netzmonteur) und Norbert Henrichs (Netzmonteur). (Foto: Westnetz GmbH)

 

Westerwiehe. Nach einer umfangreichen Modernisierung des Stromnetzes durch die Westnetz GmbH, Tochtergesellschaft der Westenergie AG, ist der östliche Teil Westerwiehes nun ohne Freileitungstrasse. Insgesamt 26 Masten des Mittelspannungsnetzes wurden im Auftrag der Netzgesellschaft Rietberg/Langenberg abgerüstet. Zukünftig fließt der Strom unterirdisch durch eine knapp drei Kilometer lange Kabelstrecke.

„Mit der gemeinschaftlichen Leistung des Westnetz-Teams in Rietberg und unseren Partnerfirmen ist Westerwiehe mit dem neuen modernen Stromnetz zukunftssicher aufgestellt“, erklärte Michael Sander, Netzplaner der Westnetz GmbH. Die 10-kV-Freileitungen, die den Strom über die Felder im östlichen Westerwiehe verteilten, gehören der Vergangenheit an. Nachdem Westnetz in dem umfangreichen Projekt gemeinsam mit dem Systemunternehmer der Aloys Sielhorst GmbH die neuen Verkabelungen gelegt hat, wurden in der vergangenen Woche die letzten Masten von der Firma Fernmeldebau Baumann GmbH abgebaut. „Wegen der Maisernte mussten die Arbeiten zwar warten – jetzt ist die gesamte Freileitungstrasse abgerüstet“, freute sich Sander. Die unterirdische leistungsstärkere Kabelstrecke ersetzt vier Betonmasten, einen Gittermast und 21 Holzmasten. In naher Zukunft sollen zwei weitere Gittermaststationen abgebaut werden. Christoph Ahlke, Netzbetriebssteuerer der Westnetz GmbH, sieht vor allem in der Widerstandsfähigkeit der Verkabelung einen klaren Vorteil: „Gewitter, Regen und Sturm können den erdverlegten Kabeln nichts anhaben.“ Ein weiterer Vorteil ist die hohe Leistungsfähigkeit der unterirdischen Kabel. „In Westerwiehe haben wir viele Anwohnerinnen und Anwohner, die selbst Strom ins Netz einspeisen. Dafür ist das neue Netz ideal“, so Ahlke.

Zusätzlich zu der modernen Verkabelung hat Westnetz in dem Ort drei neue Ortsnetzstationen in Betrieb genommen. Zwei davon sind digitale Ortsnetzstationen, die sich aus der Ferne steuern lassen. „Für uns hat die Versorgungssicherheit der Anwohnenden höchste Priorität, daher investieren wir viel in den intelligenten Um- und Ausbau unserer Netze“, berichteten Dietmar Wieck-Grauthoff, Netzmeister in Rietberg. Sollte es zukünftig trotz des modernen Netzes zu einer Versorgungsunterbrechung kommen, können Westnetz-Mitarbeitende die Ursache dank der digitalen Stationen von der Leitstelle aus identifizieren und die Zeit bis zur Wiederversorgung verkürzen.

Zum Gesamtprojekt:

Bereits im Jahr 2021 legte Westnetz nach einem Sturm- und Gewitterschaden den Grundstein für die Modernisierung der Netze in Westerwiehe. Damals wurde vom Ortsausgang aus, die Strecke von der Lipplinger Straße in Richtung Hagenheide unterirdisch verkabelt und die Freileitung von der Lipplinger Straße bis zur Hagenheide abgerüstet. Im Jahr 2022 folgte die Strecke von der Gittermaststation Tegelheide bis zur Straßenkreuzung zum Sporkfeld und Westerwieher Straße. Die erste digitale Ortsnetzstation wurde 2023 an der Westerwieher Straße gestellt, bevor Mitte September dieses Jahres die zweite digitale Ortsnetzstation an der Hagenheide dazu kam.

 

Im kommenden Jahr plant Westnetz weitere Modernisierungen in Westerwiehe. Unter anderem soll die Ortsnetzstation an der Lipplinger Straße gegen sein digitales Pendent getauscht werden und auch die letzten Niederspannungsfreileitungen den Erdkabeln weichen. Neben den Arbeiten in Westerwiehe plant Westnetz für das kommende Jahr weitere Investitionen in das Stromnetz aller Ortsteile Rietbergs.