Rietberg (sst). Echte Spannung gab es beim Grafschaftslauf nur auf den ersten Kilometern: Vom Start am Gut Rietberg weg führte Kerkmann bei seiner ersten Teilnahme beim Grafschaftslauf das Feld der Favoriten an. „Nach zwei oder drei Kilometern habe ich gemerkt, dass ich mich lösen kann“, berichtete der Doktor der Philosophie, der an der Uni Freiburg lehrt und für den TSVE Bielefeld startet. Am Schloss Holte blieb die Uhr nach 28,5 Kilometer dann bei 1:40,55 Stunden stehen – womit Jan Kerkmann rund 3 Minuten vor dem Zweitplatzierten Till von Bracht ins Ziel einlief.
Nicht fehlen durfte beim Lauf Andreas Sunder, der am Ende sehr zufrieden sein konnte: In einer Zeit von 2:43,07 Stunden finishte der von Sprecher Mario Lüke als „sportlichster Bürgermeister Ostwestfalens“ Angekündigte auf dem 192. Platz.
Für die allermeisten Teilnehmer war die erreichte Zeit beim Grafschaftslauf allerdings nebensächlich. Viel wichtiger war das gemeinsame Erlebnis, die ehemalige Grafschaft Rietberg mit seinen drei Städten Rietberg, Verl und Schloß Holte-Stukenbrock zu erkunden. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer begleiteten die Durchführung des Laufes und sorgten unter anderem für Streckenverpflegung. Gleich an mehreren Stellen hatten die Organisatoren um Thorsten Nöthling Fannester eingerichtet, wo Zuschauer die Läuferinnen und Läufer anfeuerten. Das erste Fannest erwartete die Läuferinnen und Läufer rund ein Kilometer nach dem Start in der Müntestraße. Hier standen nicht nur viele Familien mit Kindern am Straßenrand, sondern auch Angehörige, Arbeitskollegen und Freunde, die für gute Stimmung sorgten.
Dass die Straßen in Rietberg schon ab 10 Uhr gefüllt waren, lag an den beiden Kinderläufen, dessen Startplätze wie bereits im vergangenen Jahr stark nachgefragt waren und die für schöne Jubelbilder beim Zieleinlauf und der anschließenden Siegerehrung sorgten.