Rietberg (rdp). Der Saisonauftakt ist für die stärkste Spielerin des 1. SwinGolf Club Westenholz gelungen. Jacqueline Duhme erreichte beim ersten Bundesliga-Nord-Spieltag in Iserloy (Landkreis Oldenburg) mit 68 Schlägen den zweiten Platz in der Einzelwertung der Kategorie SF1 und holte damit wichtige Punkte für die Mannschaftswertung. Doch Rang 4 für die Westerholzer Swingolfer soll beim Heimwettkampf am zweiten Spieltag (11. Mai) verbessert werden.
„Den Schläger mit dem richtigen Gefühl beherrschen, ist beim Swingolf ganz wichtig“, erläutert Jacqueline Duhme, die dies nicht nur selber bestens beherrscht, sondern auch als klassische Golferin (Westfälischer Golfclub Gütersloh in Rietberg) den Unterschied kennt: „Beim Golf sind bis zu 14 Schläger für unterschiedliche Situationen möglich, beim Swingolf ersetzt das Gefühl an einem Schläger diese Auswahl.“
Mit einem Handicap von -3,7 und den 2022 aufgestellten Platzrekord von 55 Schlägen auf der Anlage in Westenholz ist die 21-jährige Rietbergerin momentan das Aushängeschild des Vereins. Das Sporttalent mit dem Handicap 8,9 spielt seit vier Jahren auch für das Golf-Damenteam in der Oberliga und blickt auf erfolgreiche Zeiten bei der Rietberger Tanzgarde, im Turnen und der Leichtathletik zurück.
Talent und Motivation ist ihr quasi mit in die Wiege gelegt worden: „Durch meine Eltern war ich von Klein auf beim Swingolf schon immer dabei.“ So gibt es dann gleich ein erfolgreiches Familienquartett aus Rietberg in Westenholz. „Eigentlich hatte ich hier nur Fenster eingebaut, doch dann Interesse am Sport entdeckt“, erinnert sich Vater Oliver Duhme, der einst in der Volkstanzgruppe Westenholz aktiv war. Dann gehörte er 2002 zu den Vereinsgründern und übernahm im Vorstand den 3. Vorsitz und die Kasse. Seine Frau Heike ließ sich vom „Virus“ anstecken. Als ehemalige Aktive im Tischtennis, Schwimmen, Handball und Rugby musste eine neue Sportart her: „Swingolf macht viel Spaß“, so Heike Duhme, die nicht nur erfolgreich die Bahnen meistert, sondern auf Vereins- und Verbandsebene Vorstandsarbeit leistet. Zum Quartett gehört auch Sohn Timo (20). Judo, Leichtathletik und Schwimmen waren bisher seine Favoriten, doch Swingolf hat für ihn etwas Besonderes – vor allem die familiäre Gemeinschaft aller Clubs. Gemeinsam mit Vater Oliver ist er bei Wettkämpfen als Schiedsrichter aktiv.
Im Vergleich zum klassischen Golf sind beim Swingolf die Bälle (5 cm) und somit auch die Löcher an den 18 Bahnen größer. Gespielt wird im Vierer-Flight. Eine Runde mit kürzeren Entfernungen im Vergleich zum Golf dauert etwa 2,5 Stunden. Ein guter Turnierschläger kostet zwischen 200 und 250 Euro. „Auf unserer Anlage hat es vor allem Loch 9 in sich. Denn da muss um die Ecke gespielt werden“, so Jacqueline über die Heimbahn, die viele Büsche als natürliche Hindernisse und einen Sandbunker hat.
81 Spielerinnen und Spieler aus Iserloy, Schwansen, Flensburg, Bergrade, Essen, Bad Harzburg und Möhler sowie Westenholz starteten zum Saisonauftakt in zwei Gruppen. Neben der Einzelleitung von Jacqueline ist der zweite Platz von Bettina Leppelt (92 Schläge in SF2) besonders erwähnenswert.