Sina Corsmeyer-Quibeldey mit ihren beiden Töchtern Hanna und Lara an der Rutsche des Spielplatzes an der Goethestraße. Foto: RSA/Pfaff
Neuenkirchen (rdp). Bereits zum dritten Male innerhalb weniger Wochen sorgt sich Anwohnerin Sina Corsmeyer-Quibeldey um das Wohl ihrer und anderer Kinder im Umfeld des städtischen Spielplatzes an der Goethestraße: Glasscherben am Ende der Rutsche und dann zwei Funde von „Rauschmitteln“. Die vierfache Mutter möchte im Rietberger Stadtanzeiger vor allem die anderen Familien zur Aufmerksamkeit aufrufen.
Der Spielplatz liegt idyllisch gelegen an der Goethestraße. Durch einen kleinen Pfad zwischen den Wohnhäusern, der von der Straße aus nur mit gezielten Blick ins Auge fällt, gelangt man zu den vier Spielgeräten und ein paar Sitzbänken. Bestimmt schon seit 30 Jahren, so erinnert sich ein Nachbar, existiere dieser Spielplatz, der hin und wieder auch gern mal von Jugendlichen besucht werde. Doch über Lärmbelästigung könne er sich nicht beschweren. Es bliebe alles im Rahmen.
Ihre 11-jährige Tochter Marie habe mit einer Freundin auf dem Spielplatz gespielt und dabei ein Päckchen mit weißem Pulver gefunden. „Sie hat es mir sofort erzählt und mir das Fundstück übergeben“, erzählt Sina Corsmeyer-Quibeldey, die dann die Polizei informierte. Zu einem anderen Zeitpunkt wurde die Anwohnerin auf viele Scherben am Ende der Rutsche aufmerksam. „Wenn da die Kinder reingefallen wären…“, möchte sich Sina Corsmeyer-Quibeldey die Verletzungsgefahr gar nicht weiter ausmalen.
Jetzt musste die aufmerksame Anwohnerin nochmals die Polizei informieren. Denn sie fand eine weitere verpackte Substanz – vermutlich Marihuana – im Bereich der Bänke. Die besorgte Mutter habe genau richtig gehandelt, bestätigte die Pressestelle der Kreispolizeibehörde: Solche Funde sollten sofort der Polizei gemeldet werden. Die hat mittlerweile ein Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet und wird sicherlich bei Streifenfahrten verstärkt an der Goethestraße vorbeifahren.
Der Stadt Rietberg lag bis zum Redaktionsschluss des RSA noch keine Beschwerde vor. Aber, so betont Pressesprecher Jürgen Wohlgemuth, nähme die Stadt diesen Fall zum Anlass, den regelmäßig patrouillierenden Außendienst nun auch auf diesem Spielplatz häufiger kontrollieren zu lassen. Alle städtischen Spielplätze werden von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes alle drei Monate auf ihre Funktion überprüft: also eingehende Kontrollen aller Spielgeräte, Bewertung von Morschungen, Stabilitätskontrolle. Zusätzlich gibt es alle ein bis zwei Wochen eine so genannte „regelmäßige visuelle Routinekontrolle“, um grobe Beschädigungen, Unrat, Defekte u. ä. zu erkennen.
Wohlgemuth: „Darüber hinaus und damit zusätzlich sollen so genannte Spielplatzpaten einmal wöchentlich nach dem Rechten sehen und z.B. groben Unrat beseitigen und der zuständigen Fachabteilung melden. Für den Spielplatz an der Goethestraße gibt es derzeit allerdings keinen Spielplatzpaten – also z.B. ehrgeizige Nachbarn, die sich freiwillig in dieser Aufgabe engagieren.“