Mastholte. Es rund 70 Bildstöcke, Heiligenhäuschen und Wegekreuze im Stadtteil Mastholte. Die Kolpingsfamilie Mastholte hat jetzt nach sechsmonatiger Renovierungsarbeit das Wegekreuz vom Hof Wördemann an der Waldliesborner Straße wieder aufgestellt und während einer Andacht eingeweiht. Mit rund 100 Nachbarn, Bürgern und Interessierten segnete Pfarrer in Rente Wilhelm-Josef Brockmann das Kreuz.
„Wir haben damit ein Versprechen eingelöst und standen im Wort“, übergab Gerd Gelhäut, der Initiator der Renovierungsarbeiten und Vorstandsmitglied der Kolpingsfamilie, das Eichenkreuz wieder seiner Bestimmung. Der 2021 verstorbenen Elfriede Wördemann versprachen die Kolpingbrüder das renovierungsbedürftige Kreuz aufzuarbeiten. „Wir sollten es nur neu streichen. Nach einer Begutachtung musste es aber renoviert werden“, sagte Gelhäut weiter. Nach der Abnahme im Frühjahr wurde es in der alten Werkstatt der Familie Rübbelke aufgearbeitet. Aus Eichenbalken wurde ein neues Kreuz gezimmert und der Korpus neu lackiert. Mit den Arbeiten waren neben Gelhäut noch Heinz Borgmeier und Paul Knepper beschäftigt.
In den vergangenen Jahrzehnten reparierte die Kolpingsfamilie Mastholte mehrere Wegekreuze und Heiligenhäuschen. „Deshalb hat mich Elfriede Wördemann vor einigen Jahren angesprochen“, erzählte Gerd Gelhäut weiter. Die erste große Renovierung des Kreuzes an der Waldliesborner Straße liegt bereits über 50 Jahre zurück. 1970 hatten die Kolpingbrüder Hans und Franz-Josef Rübbelke mit ihrem Vater Jodokus ein neues Kreuz gefertigt, welches am 14. September des gleichen Jahres, dem Tag der Kreuzerhöhung, wieder aufgestellt wurde. Die Familie Wördemann hatte vor 53 Jahren einen neuen Korpus im oberbayrischen Oberammergau anfertigen lassen. Wegen einer Straßenverlegung musste das Kreuz damals umgestellt werden. Aus den Restbalken einer abgebrannten Scheune des Hofes Feldmann war das Holzkreuz gefertigt worden. Wann das erste Kreuz an der Waldliesborner Straße aufgestellt wurde und aus welchem Anlass, ist nicht überliefert. Während des 2. Weltkriegs fanden sich die Nachbarn des Kreuzes immer wieder zum Gebet dort zusammen. Der Großvater des heutigen Hofbesitzers Josef Wördemann hatte Wittens Hof einst gekauft.