Rietberg. 70 Rietberger reisten am letzten Wochenende mit zwei Bussen in die Stadt an der Dronne, um das 40-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Rietberg-Ribérac zu feiern. Ein Teil der Gruppe übernachtet auf der Hinfahrt in der Nähe von Orleans und besuchte am nächsten Tag die Kathedrale von Tours, eine der ältesten Kirchen Westeuropas.
Die Rietberger kamen in einer Stadt an, die noch immer von dem verheerenden Hagelunwetter vom 20. Juni 2022 gekennzeichnet ist. Innerhalb von 10 Minuten wurden praktisch alle Dächer in der Stadt zerstört oder stark beschädigt. Die Unwetterkatastrophe tat der Wiedersehensfreude jedoch keinen Abbruch. Auf dem Programm stand am Freitag der obligatorische Besuch des Wochenmarktes, ein Spaziergang um die Stadt und am Nachmittag die Besichtigung einer Störfarm in Neuvic, in der seit 2013 Kaviar produziert wird. Ein Höhepunkt der Begegnung war wieder einmal das Treffen zwischen der Altherrenfußballmannschaft von Viktoria Rietberg und Foot sans Frontières Allemans. Die Rietberger waren wieder mit Kind und Kegel angereist und genossen die Gastfreundschaft ihrer Freunde in Allemans. Das obligatorische Fußballspiel verloren die Rietberger mit 3:7. Das tat der Stimmung keinen Abbruch.
Am Samstagmittag unterzeichneten die Bürgermeister Nicolas Platon (Ribérac) und Andreas Sunder (Rietberg) die Wiederholung des Partnerschaftseids. Die beiden Bürgermeister unterstrichen bei ihren Ansprachen die Bedeutung der Städtefreundschaft für die deutsch-französische Freundschaft und den Frieden in der Welt. Bürgermeister Nicolas Platon hielt seine Rede in Deutsch. Bürgermeister Andreas Sunder wurde von Björn Watermann als Dolmetscher unterstützt. Zum Abschluss fand eine „Fête des Brasseurs“, ein Fest der Brauer mit 8 Mikrobrauereien und 12 Foodtrucks bzw. Essensständen mit musikalischer Untermalung statt. Mit 1.500 Besuchern war der Zuspruch so groß, dass die ersten Anbieter schon um 20 Uhr wieder ihre Sachen packten, weil sie kein Bier mehr hatten.
Neben einer französischen Rockband trugen die Rietberger auch musikalisch zum Gelingen des Festes bei. Der Rietberger Jazztrompeter Christian Altehülshorst hatte eine fünfköpfige deutsch-französische-britische Combo zusammengestellt, die Jazz, Blues und Rock spielte. Mit dabei der ehemalige Klassenlehrer von Christian und ehemalige Chef der Big-Band des Gymnasiums Nepomucenum Leo Gand (Gitarre), der Brite Michael Tucker (Schlagzeug) aus Gütersloh von den Dizzy Dudes, aus Ribérac Patrick Fargeaut (Bass), der vor 40 Jahren einer der ersten Schüler war, die am Schüleraustausch teilgenommen haben. Der fünfte im Bund war der erst 23-jährige Jannik Regenberg (Gitarre und Gesang) aus Rietberg, der die Szene rockte.
Der Austausch bot Gelegenheit, auch viele neue Ratsmitglieder in Ribérac kennenzulernen, von denen eine Reihe zugesichert haben, dass sie im nächsten Jahr nach Rietberg zu den Jubiläumsfeierlichkeiten kommen wollen. 2024 wird das Jubiläum Christi Himmelfahrt in Rietberg gefeiert
. Fotos: privat