Neuenkirchen (sst). Mit Geschenken und den besten Wünschen überhäuft wurde Maria Peitz, als sie am 25. Februar ihren 110. Geburtstag im Haus St. Margareta feiern konnte. Zu den vielen Gratulanten gehörte natürlich auch Bürgermeister Andreas Sunder. NRW-Landtagspräsident André Kuper und Ministerpräsident Hendrik Wüst gratulierten schriftlich.
Briefe kamen einige. Doch eingerahmt wurde nur einer: der von Andreas Zander. Als sehr gläubige Frau schätzt „Spechts Mia“ den Rietberger Pfarrer, mit dem sie einen guten Kontakt pflegt, über alle Maßen. Der Glaube, so erzählt die 110-Jährige, hat ihr im Leben viel Kraft gegeben. Besonders als die Ur-Neuenkirchenerin, die an der Langen Straße 92 aufgewachsen ist und lange Zeit einen Tante-Emma-Laden geführt hat, ihren Mann Peter verloren hat.
Den Spaß und ihre Lebenslust hat die Frohnatur aber nie verloren. War sie früher als Tanzmariechen und Prinzessin sehr aktiv im Karneval, stimmt sie auch heute noch gerne Lieder im Haus St. Margareta an und sorgt so für Erheiterung bei Mitbewohnern und Personal. In der Senioreneinrichtung lebt die rüstige Dame nun schon seit zehn Jahren. Besonders gerne ist sie unter Leuten oder macht beim Gedächtnistraining, kleinen Gymnastikübungen oder dem gemeinsamen Singen mit. „Es ist schon eine Ehre. Wer kann schon behaupten, dass er eine 110-Jährige pflegt“, erzählt Christina Kramer, Leiterin des Sozialen Dienstes.
Doch worin liegt das Geheimnis, so alt zu werden und dabei so fit zu sein? „Das ist eine Mischung aus guten Genen und guter Pflege“, erklärt Christina Kramer mit einem freundlichen Lächeln. Sie und die Kollegen vom Haus hatten Maria Peitz zum Geburtstag ihre zwei ganz bescheidenen Wünsche erfüllt: ein großes Handtuch und Schokolade. „Frau Peitz liebt hin und wieder etwas Süßes. Einmal die Woche gibt es auch frische Waffeln“, sagt Kramer. Den dritten Wunsch erfüllte ihr der Förderverein mit einem dicken Streuselkuchen. Mit 110 Jahren ist Maria Peitz nun die älteste Rietbergerin und auch die älteste Bewohnerin des Kreises Gütersloh