Mastholte (dg). Es zählt schon zu den besonderen Ereignissen, wenn ein Ausbildungsbetrieb einen Bundessieger im Handwerk in seinen Reihen vorweisen kann. Alexander Bökmann trägt seit kurzem den seltenen Titel, den er in seinem Lehrberuf als Elektroniker, Fachrichtung Automatisierungstechnik, erworben hat.
Voraussetzungen für das zukunftsorientierte Berufsbild sind sichere Mathe- und Physikkenntnisse sowie handwerkliches und rechnerisches Verständnis, gepaart mit logisch visuellem Denkvermögen. Zu den Lehrinhalten gehören unter anderem programmieren, konzipieren, installieren, prüfen und das Optimieren von Automatisierungssystemen. Wissen und praktische Fähigkeiten, welche Alexander Bökmann engagiert erworben hat, qualifizierten ihn zum Sieger. „Basis für meinen Titel sind auch die Meister und Kollegen, die mich auf dem Weg zum Elektroniker begleitet haben. Und nicht zuletzt unser Betrieb mit seinem führenden Ausbildungs-Konzept“, sagt der 23-jährige Bundessieger angenehm bescheiden. Schon nach 2,5 Jahren (Regelzeit sind 3,5 Jahre) konzentrierter Ausbildung wurde Alexander Bökmann zur Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer OWL zugelassen und beendete sie als Kammerbester. Eine Anregung, sich zum Landes-Wettbewerb NRW anzumelden, nahm der frisch gekürte Geselle hoffnungsfroh an und siegte auch hier. Beim Bundeswettbewerb werden nur derart qualifizierte Teilnehmer zugelassen und so meldete Bökmann sich an. Drei Tage, an einem Wochenende, wurde in Oldenburg geprüft. Erwartungsgemäß seien die Aufgaben sehr anspruchsvoll gewesen, berichtet Alexander Bökmann. „Doch auch diese Herausforderung habe ich bestanden, auch weil mir der Beruf so viel Freude macht“, sagt leicht schmunzelnd aber auch ein wenig stolz der auf höchster Ebene ausgezeichnete neue Elektroniker. Glückwünsche und Anerkennung erhielt der dreimalige Sieger von der Unternehmensleitung Markus Hüllmann und Ferdi Kraft sowie vom Elektromeister Christoph Stallein (Ausbilder Elektroniker) und den Kollegen im Betrieb.
Durch Schulpraktikum zu Kraft Maschinenbau
Lobende Worte fand Thorsten Schulte, verantwortlich für die gesamte Ausbildung im Mastholter Maschinenbau-Unternehmen: „Alexander hat jetzt den zweiten Beruf abgeschlossen. Zuerst lernte er drei Jahre den Beruf des Feinwerkmechanikers in unserem Haus. Mit dem umfangreichen Fachwissen hat er beste Zukunftschancen zur weiteren Qualifikation im Sondermaschinen- und Anlagenbau“, bestätigt Ausbildungsleiter Schulte. Gefragt nach seinen beruflichen Zielen mag sich Alexander Bökmann, der als Schulpraktikant von der Realschule zu Kraft kam, heute noch nicht festlegen. Meisterschule ist eine Überlegung. Zunächst freut sich der sympathische Delbücker, etwas mehr Zeit für sein Hobby zu finden – die Musik als Trompeter.