Rietberg (dg). Bestens organisiert, bis ins Detail durchdacht und vorbereitet, Schluss nach zweieinhalb Stunden, inklusiv Motto-Wahl. Dann ging die Gesellschaft zum gemütlichen Teil über. In fröhlicher Atmosphäre, bei humorvollem Miteinander und diversen Erfrischungs-Getränken, stimmten sich Rietbergs Humorgranaten schon ein wenig auf die neue Session ein.
Pünktlich um 19.30 Uhr begrüßte Holger Hanhardt, als neuer Präsident der GKGR, in der Aula des Schulzentrums Gäste, Ehrenpräsidenten, das amtierende Prinzenpaar sowie 128 Vereinsangehörige – weniger als im vorigen Jahr. Beginn der Herbstferien und ein langes Wochenende mögen Grund gewesen sein. Hanhardt freut sich mit Blick auf die letzten beiden Jahren über die neuen Aktivitäten im Verein. Wir sind breiter aufgestellt und erfahren großen Zuspruch. In einer sensiblen Videopräsentation wurde der Verstorbenen bildhaft gedacht. Einen umfangreichen Rückblick auf die vergangene Session moderierte Schriftführer Julian Vertkersting. Wie hatten alle gezittert ums karnevalistische Treiben 2022, doch am 23. Dezember letzten Jahres wurde pandemiebedingt alles abgesagt. Kleinere vertretbare Aktionen ließen den „Virus Karnevalis“ aber als humorvolle Gegenwehr feierfreudig wirken.
Rietbergs Altweiber freuen sich über regen Zulauf und präsentierten mit Melanie Breimann und Bettina Hüllmann, ihr neues Präsidentinnen-Duo. Aktuelles aus dem Elferrat von deren Vize Simon Limke. 87 Narren sind dort zurzeit aktiv, zehn Kreative bauen im neuen Scheunenteam Elferratswagen. Lisa Doppmeier stellt Aktionen aus der Jugendarbeit vor und einen neuen Jugendelferrat in Aussicht. Vollen Terminkalender meldet der Fanfarenzug. 2.455,99 Euro Unterdeckung das Ergebnis aus dem Kassenbericht 2021. Letztmalig unter Verantwortung von Steffi Hanswillemenke. Ihr folgen im Amt der Schatzmeisterei Kathrin Eusterbrock und stellvertretend Julian Rotgeri, die einstimmig gewählt wurden. Aktuell zählt die GKGR 1.200 Mitglieder. Für lange Vereinstreue galt es einige von ihnen gebührend zu ehren. Jeweils 35 Narren sind seit elf beziehungsweise seit 22 Jahre an der Schunkelfront. Auf 33 Jahre im Dienste der Narretei blicken zehn Mitglieder zurück. Ein Urgestein der Grafschaftler wurde mit Standing Ovation geehrt: Heinrich Speith, 66 Jahre dem Karneval in der Emsmetropole auch als Vizepräsident verbunden. Bedankte sich in seiner typischen Art und stimmte die Hymne der GKGR „Es muss nicht Kölle sein“ an. Das Auditorium sang und schunkelte. Ehre wem Ehre gebührt. Für unermüdliches Engagement im Verein wurde Elferrats-Präsident Thomas Meier mit dem Verdienstorden in Silber vom Bund Deutscher Karneval ausgezeichnet.
Für die Motto-Wahl waren 39 Ideen beim Vorstand eingegangen. Zwei von ihnen schafften es ins Finale. Gemessen am stärksten Abstimmungs-Applaus siegte „88 Jahre Tendondria Helau – so alt wird nur die Wappensau“ knapp vor „ Und kost‘ Benzin auch zwei Mark zehn – scheiß egal, es wird schon geh’n“.