Mastholte (dg) „Sie stehen alle noch unter Eindrücken ihrer fast einwöchigen Hilfe vor Ort, die rund 200 freiwilligen Helfern aus unserer Region“, sagt Normen Adelmann, Initiator von „Mastholte hilft“, im Gespräch mit dem RSA.
Am Freitagmorgen, ein Tag nach bekannt werden der Katastrophe, fasste er spontan den Entschluss – wenn Mastholte noch einmal hilft, dann jetzt. Nach Abstimmung mit seinem Team und Hansi Röhr, lief direkt ein Spendenaufruf in den sozialen Medien und im Radio Gütersloh. Am nächsten Tag war von zehn bis siebzehn Uhr Sammelstelle auf dem Speditionsgelände Röhr. Was dann geschah sprengte jede Vorstellungskraft.
Autoschlangen, Verkehrsregelung durch Polizei, Sperrung der Zufahrten. Ab 13 Uhr war die Kapazität erschöpft, keine Annahme mehr möglich. Über 100 Helfer und Spender blieben direkt vor Ort, sortierten, packten, halfen mit. Jeder Lkw mit Anhänger wurde gemischt geladen. Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel, Kleidung, Decken, Spielsachen, Besen, Schaufeln, etc. Gegen 18 Uhr war der Speditionshof leer, etwa 160 Tonnen Hilfsgüter auf acht Transportzügen sowie einem kleineren Lkw mit Hänger verladen. Nach einer kurzen Ruhephase setzte sich gegen 21 Uhr der Konvoi in Richtung Katastrophengebiet in Bewegung. Mit im Verbund ein Reisebus von Mertens der 30 Spontan-Freiwillige für Hilfe vor Ort an Bord hatte. Euskirchen war als zentraler Verteilort vereinbart. Gabelstapler sollten nach Ankunft nachts die Fahrzeuge entladen, waren aber nicht zur Stelle, sodass die mitgereisten Helfer direkt aktiv wurden.
Von Hand wurde abgeladen und übersichtlich auf Paletten sortiert, damit Hilfsorganisationen dringend benötigte Lebensmittel sofort zu den Menschen liefern konnten. In Remagen, Sinzig und Bodendorf leisteten die Mastholter weitere Hilfe direkt vor Ort. In der nächsten Ausgabe berichtet der RSA von weiteren Mastholter Spendentransporten und Hilfseinsätzen im Überschwemmungsgebiet.