Hundehalter haben lange in die Röhre gucken müssen

Kurse konnte Trainerin Ingrid Schnusenberg von der Hundeschule OWL nur online anbieten

Ingrid Schnusenberg hat Hundebesitzern online über die Lockdown-Zeit geholfen. Foto: privat

Ingrid Schnusenberg hat Hundebesitzern online über die Lockdown-Zeit geholfen. Foto: privat

 

Rietberg (mad). Über ein Vierteljahr musste Ingrid Schnusenberg die Tore ihrer Hundeschule schließen. Viele ihrer Kurse hat sie ihren Kunden online angeboten. Doch das ist natürlich kein richtiger Ersatz für das Training vor Ort. Insbesondere für Besitzer von Welpen und jungen Hunden. Die Sorgen und Nöte jener Besitzer, die einen ganz jungen Hund zu sich genommen haben, kennt Ingrid Schnusenberg nur zu gut. „Gerade die Welpenbesitzer hatten in dieser Zeit echt Not. Insbesondere, wenn es sich dann auch noch um den ersten eigenen Hund handelt“, sagt sie. Die jungen Hunde brauchen eine Grunderziehung. Erst recht, wenn die kleinen Rabauken in die Pubertät kommen. „Das ist nach etwa 16 Wochen der Fall“, weiß Ingrid Schnusenberg und kennt die Probleme, die mit den aufgedrehten Jungspunden einhergehen: „Dann laufen sie dem Besitzer ständig hinterher, zwicken einem ins Bein oder schnappen nach der Hand – das ist ganz normal, aber der Hund muss lernen, dass das so nicht geht“, sagt die 54-Jährige. Dann brauchen Bello und Besitzer die fachkundige Hundetrainerin, die Tipps gibt, wie man den kleinen Racker in den Griff bekommt. „Da muss man konsequent aber liebevoll dran bleiben“, sagt Schnusenberg. In den Zeiten des Lockdowns hatten sich die Anfragen per Telefon und Email gehäuft. „Oft habe ich mit den Hundebesitzern via „Zoom“ trainiert, aber das ist natürlich nicht dasselbe wie auf dem Trainingsplatz, wenn man viel schneller und direkter auf ein Hundeverhalten reagieren kann“, sagt sie. Auch das soziale Spiel mit Artgenossen durfte in dieser Zeit nicht zu kurz kommen. „Ich habe Hundebesitzern empfohlen, sich mit Gleichgesinnten zu verabreden, damit die Hunde untereinander ein bisschen spielen und Erfahrungen sammeln konnten“, sagt Schnusenberg. „Die Einschränkung kann ich nicht nachvollziehen: Wir sind draußen und halten allein schon wegen der Hunde große Abstände ein. Aber immerhin ist Einzeltraining nun wieder möglich.“