Mastholte (mad). Das kann man mit Fug und Recht eine ordentliche Finanzspritze nennen: Der Reitverein Mastholte erhält aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW eine Summe in Höhe von 30.917 Euro. Eine Menge Schotter, die der Verein schnellstmöglich in Sand verwandeln möchte. Auch Druffel wird gefördert.
Seit 1974 existiert der Reitverein Mastholte. Die Anlage ist sehr gepflegt, aber natürlich auch in die Jahre gekommen. Immer wieder wird Geld in die Instandhaltung gesteckt, aber manches musste bislang aus finanziellen Gründen auf
die berühmte lange Bank geschoben werden. „Der Springplatz wurde deswegen leider ein bisschen wie ein Stiefkind behandelt“, sagt Petra Graut-hoff, zweite Vorsitzende des Vereins. „Hier und da wurde der Zaun repariert oder Sand aufgeschüttet“, so der erste Vorsitzende. Doch letztlich ist dies nur Flickschusterei. „Der Boden muss dringend erneuert werden“, sagt Manfred Berkemeier. Schließlich sei schon so manches Turnier buchstäblich ins Wasser gefallen, weil der Reitplatz nach ergiebigem Regen zu schlammig ist. „Und wenn es derart matschig ist, ist das Reiten auf solch einem Untergrund zu gefährlich“, erklärt Grauthoff. Während die Dressurturniere auf dem dafür sanierten Platz stattfanden, mussten die Springturniere abgesagt werden. Schade für den Verein, für den damit die publikumswirksamere Disziplin und damit wichtige Einnahmen wegfielen. „Die Erneuerung des kompletten Reitplatzbodens würde rund 35.000 Euro kosten“, sagt Berkemeier. Da kommt die Fördersumme, die der Verein bereits im Februar 2020 beantragt und nun zugesagt bekam, gerade recht. Weitere 2.000 Euro kamen durch Spenden dazu, den Rest stemmt der Verein aus eigener Kasse. Sobald das Wetter es zulasse, könne mit den Arbeiten begonnen werden, so der erste Vorsitzende, der die Gelegenheit nicht versäumen möchte, den 250 Mitgliedern für ihre Treue auch durch die Corona-Zeit hinweg zu danken. „Wir sind dankbar, dass unsere Mitglieder weiterhin die Beiträge zahlen. Anders könnten wir unsere laufenden Kosten nicht stemmen“, sagt Grauthoff. Immerhin wollen die sieben Schul- und die drei Rentnerpferde weiterhin versorgt werden, was den Verein monatlich rund 3.000 Euro kostet. „Und momentan entfallen die Einnahmen aus dem Reitschulbetrieb komplett“, gibt sie zu bedenken. Umso mehr freut sich der Vorstand, seinen Reitern dann ab dem Frühjahr einen schönen neuen Springplatz bieten zu können. Auch der Druffeler Verein erhält einen ordentlichen Batzen von den insgesamt 400.500 Euro, die Rietberg zugewiesen wurden, und möchte damit die Sanitäranlagen erneuern.