Varensell (dg). Seit sechs Jahrzehnten beten Schützen aus dem Bezirksverband Wiedenbrück an einem Wochenende im Herbst für den Frieden. Aus diesem Anlass feierten die Gebetsbrüder jetzt einen Jubiläums-Gottesdienst in der Abteikirche in Varensell. Die Besonderheit ihrer gläubigen Tradition hob Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB in seiner Predigt während der hl. Messe hervor, die er zelebrierte. Konrad Adenauers Reise 1955 nach Moskau (Gefangenenbefreiung) war Anlass späterer Gebete für den Frieden. Er äußerte vor seiner Abreise den Wunsch „beten Sie für den Frieden“. Seit 1961 halten die Historischen Schützenbruderschaften des Bezirksverbandes Wiedenbrück die Tradition aufrecht. Zunächst verweilt die Gebetsbruderschaft 40 Jahre im Exerzitienhaus der Franziskaner in Werl, um dort ihre jährliche Gebetswache für den Frieden abzuhalten. Nach dessen Schließung fahren sie ins Bergkloster Bestwig, wo sie drei Tage lang 24 Stunden für ihr Anliegen beten. So sollte es auch zum Jubiläum sein. Corona machte wie so häufig auch hier alle Planungen zunichte. Mit großem Engagement organisiert Hans Flore, langjähriger Gebetsbruder von den Varenseller Schützen, ein kleines Treffen mit Gottesdienst in der Abteikirche Varensell. Welch große Anerkennung die Gebetsbruderschaft genießt, dokumentiert eine Vielzahl von Grußworten prominenter Amts- und Würdenträger: Papst Franziskus, Erzbischof Hans-Josef Becker, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Landrat und Adenauer-Enkel Sven-Georg Adenauer, Diözesan- und Bezirksbrudermeister Mario Kleinemeier sowie Generaloberin Maria Thoma Dikow SMMP von den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Sie alle wurden beim Treffen verlesen. Mit Dank nahmen die versammelten Gebetsbrüder die ehrenvollen Grußbotschaften entgegen.
60 Jahre Gebetswache von Prominenten lobend geehrt
Schützeninitiative für Frieden erhielt unter anderem eine Grußbotschaft von Papst Franziskus