Mastholte (mad). Mastholte braucht eine zentrale Mitte, einen Ort mit Aufenthaltsqualität und Platz für Veranstaltungen. Wo und wie genau sich dies bewerkstelligen lassen könnte, darüber sprach Landschaftsarchitekt Jürgen Edenfeld beim Info-Abend im Hause Adelmann, dem viele interessierte Zuhörer beiwohnten.
Gut besucht war der Saal, in dem es am Montagabend um die Zukunftspläne von Mastholte gehen sollte. Lautstark bemängelt wurde jedoch die suboptimale Akustik, denn die Präsentation erfolgte leider ohne jegliche Unterstützung von Mikrofon und Lautsprecheranlage. Und so war Edenfeld darum bemüht, die vier Varianten der Dorfplatzgestaltung möglichst lautstark vorzutragen.
Da wäre zunächst die Option, die Ideen aus dem DIEK zu übernehmen. Zweite Option wäre, nur den Platz um die Kirche herum aufzuwerten. Jedoch für größere Veranstaltungen tauge dieses Areal nicht, so der Planer. Hier seien lediglich „ruhigere“ Elemente wie Wasserspiel und Lesegarten denkbar. Die nächste Variante wäre ein Dorfplatz mit zwei Teilstandorten, nämlich einmal im Bereich um die Kirche und dann nördlich auf der anderen Seite der Rietberger Straße. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: einmal mit und ohne das alte Pfarrhaus. „Diese Varianten hätten den Vorteil, eine deutlich größere Fläche zur Verfügung zu haben. Nachteil: Wenn beide Areale attraktiv sein sollen, gäbe es womöglich Dopplungen, zum Beispiel zwei Wasserspiele“, gab Edenfeld zu bedenken. Das alte Pfarrhaus abzureißen, gehört nicht unbedingt zu Bürgermeister Andreas Sunders favorisierten Überlegungen: „Ich tue mich schwer damit, ein eigentlich funktionierendes Gebäude einfach abzureißen“, sagte er. Unklar sei darüber hinaus die Entwicklung der angrenzenden Schule. Dann allerdings wäre auch Raum für eine Bühne oder eine Art Amphitheater. Doch braucht Mastholte soetwas? „Wir sind doch hier nicht in Rom“, kam aus den Reihen der Zuhörer. Eine weitere Kritik lautete: „Ein zweigeteilter Dorfplatz ist für mich kein Dorfplatz.“ Zudem sei die Trennung durch eine Straße für Kinder zu gefährlich. Auch die Überlegung, unter Umständen den Straßenverlauf zu verlegen, stieß angesichts der Kosten und der Umleitung direkt an Kita und Schule vorbei, auf wenig Gegenliebe. Edenfeld hatte Kosten in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro in den Raum geworfen. Zwar könne Rietberg Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro beantragen.
Um Kosten zu sparen, könne man sicherlich auf die eine oder andere Sonderausstattung verzichten, hielt Andreas Sunder abschließend fest. Letztlich müsste der Rat entscheiden. „Wir sollten dies nicht zu einem politischen Zankapfel machen. Ich habe großes Vertrauen in die Politik, dass wir ein gutes Ergebnis erarbeiten. Und ich nehme aus diesem Informationsabend nicht mit, dass wir sämtliche Pläne einstampfen und gar nichts machen sollen“, so Sunder.