Neuenkirchen (sst). Nach gründlicher Restaurationsarbeit steht das geschichtsträchtige Stadler-Kreuz an seinem neuen alten Standort. Jetzt haben die beiden Retter nur noch einen Wunsch für ihren steinernen Schützling. Denn ein kleines Detail könnte das schöne Kreuz aus rotem Wesersandstein noch vervollständigen.
Millimetergenaue Arbeit war gefordert, als Bildhauer Hans-Bernhard Vielstädte von der gleichnamigen Bildhauerei aus Herzebrock das fast 5,5 Meter hohe Kreuz auf dem Vorplatz der St.-Margareta-Kirche platzierte. Stück für Stück wurde es vorsichtig aufgerichtet. Bei der Positionierung auf dem Sockel waren Geduld und eine Wasserwaage erforderlich, damit das steinerne Kreuz nachher auch wirklich kerzengerade steht. „Das Bauwerk steht unten stabil auf Blei. Dann haben wir an den Ecken Druckpunkte gesetzt, die kleben und gleichzeitig den Druck der oberen Bausteine aufnehmen“, erklärte Vielstädte das Vorgehen. Die Druckpunkte, die mit einem Ankermörtel gesetzt wurden, sorgen für Stabilität. Danach hatte das dreiköpfige Team rund 15 Minuten Zeit, um noch einmal letzte Ausrichtungskorrekturen vorzunehmen, ehe die Fugen des zwei Tonnen schweren Kreuzes dann endgültig verspeist wurden. Wie aufwendig die Restaurierung eines 128 Jahre alten Kreuzes ist, zeigt die Tatsache, dass das Bauwerk schon Ende 2017 von der Bildhauerei abgeholt wurde. „Wir haben es dann mit Heißwasser abgespritzt, danach musste es acht Wochen trocknen. Anschließend wurden brüchige Steelen mit Ankern gefestigt, Risse geschlossen und mit Mörtel verfüllt, sowie einzelne Teile mit Dübeln geklebt“, erläutert Vielstädte. Besonders die beiden „Retter“ des Kreuzes, Friedel Pauleikhoff aus Neuenkirchen und Friedel Pauleickhoff aus Verl, freuten sich über den neuen alten Standort auf dem Kirchplatz: „Jetzt könnte nur die Inschrift des Baujahres noch etwas hervorgehoben werden, dann ist alles perfekt“, waren sich die beiden Herren einig.