Not macht ja bekanntlich erfinderisch

Ungewohnte Wege: Varenseller Chor LautStark probt per Videokonferenz

Sören Graute und Wibke Kordtomeikel proben mit den Chormitgliedern via Video-Konferenztool. So bleiben alle auf dem aktuelle

Sören Graute und Wibke Kordtomeikel proben mit den Chormitgliedern via Video-Konferenztool. So bleiben alle auf dem aktuellen Stand. Foto: privat

 

Varensell (mad). Eigentlich machen die Proben erst dann Sinn, wenn alle gemeinsam singen. Doch das geht aufgrund der derzeitigen Beschränkungen einfach nicht, so Sören Graute, der den Varenseller Chor LautStark zusammen mit Wibke Kordtomeikel leitet. Not macht erfinderisch und so hat er einen Weg gefunden, wie doch geübt werden kann.

Daran mussten sich alle Teilnehmer erst einmal gewöhnen: Statt zusammen in einem Raum gemeinsam zu proben und auch die Stimmen der Mitsänger zu hören, laufen die Übungseinheiten zur Zeit ganz anders ab: Wir proben momentan via Videokonferenz“, sagt Chorleiter Sören Graute. Mit einem Video-Konferenztool schalten sich die jungen Chormitglieder zu den Probe-Zeiten (donnerstags für die 14-Jährigen und freitags für die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18) zu. „Damit nicht alles durcheinandergeht, weil zuweilen auch die Übertragung etwas zeitverzögert läuft, schalten sich alle auf stumm und nur ich bin zu hören“, erklärt Graute. Mittlerweile hat sich diese Methode etabliert und ganz gut eingespielt. „Ich bin begeistert, wie gut das auch mit den jüngeren Teilnehmern funktioniert“, sagt Graute, der merkt, dass die jungen Sänger sich sogar richtig auf den Probetermin freuen. Für den Chorleiter beruhigend, denn anders wären die Proben derzeit einfach nicht möglich. „Wir können aufgrund der Corona-Auflagen nicht zusammen in einem Raum proben. Insbesondere beim Singen mit einem hohen Luftaustausch wäre dies viel zu gefährlich“, sagt Sören Graute.  Singen mit Mundschutzmasken wären definitiv auch keine Alternative, denn das wäre zu anstrengend mit der Atmung. Außerdem würde der Stoff vor dem Mund die Stimmen verfälschen. Wer mag, kann seinen Gesangspart Zuhause selber aufnehmen und Sören Graute dann eine Audiodatei zusenden, um eine Rückmeldung zu bekommen. „Auf diesem Wege bleiben wir im regen Austausch und ich kann die Chormitglieder weiterhin fördern“, so Graute.

Den Chorleiter freut es, dass durch die moderne Technik die Übungsarbeit auf diesem Wege weitergehen kann und die kleinen Sänger beschäftigt bleiben, insbesondere in der Zeit, in der es für die Kinder aufgrund der strengen Regelungen kaum Beschäftigungsmöglichkeiten gab. Eigentlich war für den 7. Juni eine Aufführung in der Cultura geplant. „Wir haben ein eigenes Stück geschrieben. Das proben wir nun trotzdem“, so Graute. Der Chorleiter hofft, dass die Kinder und Jugendlichen dann bald ihr Können wieder vor Publikum präsentieren dürfen.