Rietberg (mad). Noch bevor die Bands feststanden waren die Karten für das sechste Cultura Rock Festival ausverkauft. So sehr hat sich dieses Format bereits einen guten Namen gemacht. Und dieses Vertrauen enttäuschten die Veranstalter Michael Beckhoff und Kulturig nicht. Den Auftakt des Abends bestritt Tommy Schneller mit seiner Band. Mit Blues, Soul und Jazz begleitet von bodenständigen Texten.
Danach kamen Phil Collins- und Genesis-Freunde auf ihre Kosten: „Phil“ kam mit ihrem Sänger Jürgen Mayer nicht nur stimmlich unglaublich nah an das schwer zu kopierende Original heran. Kurzsichtige hätten durchaus darauf hereinfallen können, tatsächlich den Weltstar persönlich in der Cultura vor sich zu haben. „Phil“ lieferten eine tolle Show, bei der man Jürgen Mayer anmerkte, seine Vorlage sehr gut studiert zu haben. Da hieß es „Sonnenbrillen auf und weiße Handschuhe an“. So gekleidet die bei „I can‘t dance“ typische synchrone Bewegung aus dem Musikvideo des Songs imitiert und los ging der Marsch mitten ins Publikum. Den Zugabewunsch „Carpet Crawlers“ erfüllte „Phil“ nur zu gerne und das Publikum dankte es mit einem großen Lichtermeer –
ein echter Hingucker. Und apropos Hingucker: Den krönenden Abschluss der Rocknacht servierte die Bon Jovi-Tributeband „Bounce“. Bei dem energiegeladenen Frontmann geriet der Gesang beinahe zur Nebensache. Gleich beim ersten Song „One wild night“ ließ Oliver Henrich den Rock-Funken aufs Publikum überspringen. Da durften auch andere Bon Jovi-Hits wie „Have a nice day“, „Bed of roses“ oder „It‘s my life“ nicht fehlen. Die Spielfreude war der Band anzusehen: Gemeinsam mit Gitarrist Jens Rösel und Bassist Tom Müller rockte Bon Jovi 2 über die Bühne, bis das Shirt nass und die Fans zufrieden waren. Rock Festival: Weiter so!!